Es gehört mehr Weisheit und – wie soll ich sagen – mehr Kultur dazu, mit dem Durchschnitt so zu leben, daß man Frieden hält, ohne sich aufzugeben oder zu erniedrigen, als mit Idealmenschen, wo man wie ein Kind unter Kindern leben könnte.
Ernst Wiechert
Ein Wort, das man gegen ein anderes austauscht, wenn man nicht weiß, wie es sich schreibt.
Anonym
Ich bin es leid, hier dauernd nur rumzuhängen, sagte die Glühbirne und brannte durch
In einem Hühnerstall, aus dem man ihn zum Schlachten herausholen wird, kräht der Hahn Hymnen auf die Freiheit, weil man ihm darin zwei Sitzstangen eingebaut hat.
Fernando Pessoa
Glück und Glas, wie schimmern sie nicht, die zerbrechlichen, beide! Nütze sie beide. Nur, Freund, baue kein gläsernes Haus.
Friedrich Ludewig Bouterweck
Eine Frau ist nur dankbar für ihre erste und ihre letzte Eroberung.
George Gordon Byron
Wie der Deckel einer Flasche dem Ungeschickten oder Hastigen beim Zumachenwollen leicht entfällt, so entgleitet Gott den Greifversuchen vieler Denkenden.
Gregor Brand
Die Alldeutschen waren vor hundert Jahren mit ihren düsteren Prognosen zur deutschen Zukunft in vielen Punkten größere Realisten als ihre mächtigen Gegner. Warum waren sie dann letztlich nicht erfolgreicher? Auch deswegen, weil es in der Weltgeschichte nicht rational zugeht, sondern unberechenbar und zufällig. Andererseits: Nicht jeder historische Misserfolg ist unberrechenbar.
Wir werden gebraucht, doch wir werden nicht geliebt.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Die Gemeinden sind der eigentliche Ort der Wahrheit, weil sie der Ort der Wirklichkeit sind.
Hermann Schmitt-Vockenhausen
Die böse Neigung ist zuerst ein Gast; gewährst du ihr Gastrecht, so macht sie sich bald zum Hausherrn.
Jakob Stern
Selbst wenn der Kölner Bischof ein stummer Hund wäre, so würden die Steine des Doms noch reden.
Joachim Meisner
Die Welt beherrscht eigentlich nicht der Schein; sondern der Schein des Scheines.
Johann Jakob Mohr
Der Obern Macht ist schwer zu widerstehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Vielleicht wird der Himmel wollen, dass ich nicht ganz aufgeben muss, Wien als meinen ständigen Aufenthalt zu betrachten.
Ludwig van Beethoven
Es ist besser, die Leute vermuten nur, daß man ein Narr ist, als wenn man den Mund aufmacht und alle Zweifel zerstört.
Mark Twain
Mit allen Kräften müssen wir uns die Freuden des Lebens zu erhalten suchen, die uns die Jahre, eine nach der anderen entreißen.
Michel de Montaigne
Viele müssen für uns schwitzen. Aber wehe ihnen, wenn wir ihren Schweiß riechen!
Walter Ludin
Vielleicht ist wie ein schlauer Krebs, Der vor und rückwärts gehen kann.
Wilhelm Busch
Wer von uns weiß schon, wie vielen Menschen er weh getan hat.
Wladimir Tendrjakow
Natürlich muß man auch unter den neuen Verhältnissen ab und zu mal den Mund halten. Aber jetzt gibt es richtiges Schweigegeld.
Wolfgang Mocker