Das Leben: Ach, ewiglich Beut nie rastenden Leids Stromwoge das menschliche Dasein.
Euripides
Je älter man wird, desto kleiner erscheinen die menschlichen Dinge samt und sonders: das Leben, welches in der Jugend als fest und stabil vor uns stand, zeigt sich jetzt als die rasche Flucht ephemerer Erscheinungen: die Nichtigkeit des Ganzen tritt hervor.
Arthur Schopenhauer
Zwar kommt Erhörung oft geschritten Mit ihrer himmlischen Gewalt, Doch dann erst hört sie unsre Bitten, Wenn unsre Bitten lang verhallt.
August von Platen-Hallermünde
Gibt es denn unter euch wirklich keinen, der die Gabe hat, zwischen Brüdern zu schlichten?
Bibel
Es ist sehr enttäuschend, wenn der Trainer einem erfahrenen Spieler sagen muss, das der Gegner an ihm vorbei läuft.
Ede Geyer
Die Sattheit des Siegers, seine Überfressenheit, Zufriedenheit, sein langes Verdauungsbehagen. Manches sollte man nicht sein, aber das Einzige, was man nie sein darf, ist ein Sieger. Aber man ist es, über jeden Menschen, den man gut kennt und überlebt. Siegen ist Überle-ben. Wie soll man es machen: weiter leben und doch nicht Sieger sein? – Die moralische Quadratur des Zirkels.
Elias Canetti
Das Glück heilt und von mehr Fehlern, als die Vernunft es vermag.
François de La Rochefoucauld
Das Gebet ist der Anker der Liebe.
Friedrich Horn
Mitteilung Aus der schlechtesten Hand kann Wahrheit mächtig noch wirken, Bei der Schönheit allein macht das Gefäß den Gehalt.
Friedrich Schiller
Es ist eine Kriegslist des Schöpfers, dass er das Notwendige mit dem Anreiz der Lust verbindet, weil sonst das Leben stocken würde.
Friedrich Sieburg
Sie haben die Wahl zwischen der natürlichen Stabilität des Goldes und der Ehrlichkeit und Intelligenz der Politiker. Und mit dem Respekt für diese Herren rate ich Ihnen, solange das kapitalistische System besteht, das Gold zu wählen.
George Bernard Shaw
Ich habe nie eine Gesellschaft gefunden, die so gesellig war, wie die Einsamkeit.
Henry David Thoreau
So woge weiter, tiefe, blaue See! Zehntausend Walspeckjäger pflügen dich umsonst.
Herman Melville
Wer möchte Rechnungen früherer Jahre und die Posten des Credit und Debet wieder durchsehen, wenn man das Summa summarum längst gezogen, den Verlust verschmerzt und den Gewinn verzehrt hat.
Johann Wolfgang von Goethe
Flocke wird zum Affen gemacht.
Jürgen Ortmüller
Nichts entfernt zwei innerlich wenig verwandte Menschen mehr voneinander, als das Zusammenleben.
Marie von Ebner-Eschenbach
Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat.
Martin Luther
Denn nicht einem Menschen zu dienen, ist schimpflich, sondern dem Laster.
Petrus Abaelardus
Tag für Tag pflegen und reinigen wir unseren Leib. Doch wann pflegen und reinigen wir unsere Seele?
Rainer Kaune
Wir sind Menschen, soweit wir Kopf, wir sind Gott und Teufel, soweit wir Herz sind.
Ricarda Huch
Nicht da beginnt das soziale Elend, wo der Hunger brennt, sondern wo die Kraft des Einzelnen nicht mehr ausreicht, die körperlichen und geistigen Güter zu erwerben, welche ihm durch seine gegebene Stellung in der Gesellschaft, als das geringste Maß des Bedürfnisses bezeichnet werden. Der Vornehme hat unter dieser Tyrannei seiner eigenen Geschichte weit mehr zu leiden als der Geringere.
Wilhelm Heinrich Riehl