Im Grunde genommen ist der religiöse Mensch ein Hedonist. Das allgemeine religiöse Gefühl ist ein Gefühl des Genusses, alles im Leben gelöst zu haben.
Fernando Pessoa
Die Schuld hat nur das Recht, uns weh zu tun.
Christoph August Tiedge
Wer hat den Weg durchs wilde Meer gefunden, der nie mit Todesstürmen stritt? Es ist ein Herz mit seinen Wunden mehr wert als eins, das niemals litt.
Das Gelingen ist ein Beweis dafür, dass man ein Risiko geschafft hat.
Elfriede Hablé
Etwas, was die Amerikaner sicher nicht entdeckt haben: Amerika!
Erhard Blanck
Leiden und Schmerz sind immer die Voraussetzung umfassender Erkenntnis und eines tiefen Herzens. Mir scheint, wahrhaft große Menschen müssen auf Erden eine große Trauer empfinden.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Geschichtenerzählen bedeutet nicht das Herstellen von Leitungen zwischen meinem Mund und euren Ohren, es ist das Legen sehr feiner Fäden zwischen meinem und eurem Herzen.
Folke Tegetthoff
Die Eitelkeit ist die unwillkürliche Neigung, sich als Individuum zu geben, während man keins ist; das heißt, als unabhängig, während man abhängt. Die Weisheit ist das Umgekehrte: sie gibt sich als abhängig, während sie unabhängig ist.
Friedrich Nietzsche
Die Stunde drängt und rascher Tat bedarf's.
Friedrich Schiller
Es gibt wenig Leute, welche statt zu besänftigen, nicht Öl ins Feuer gießen. Besänftigen ist eine rare Kunst; um sie zu üben muß man das Herz, welches man besänftigen will, vollständig kennen und aller seiner Schwingungen Meister sein.
Jeremias Gotthelf
Man kann sehr glücklich sein, wenn man die Zustimmung der anderen nicht fordert.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich bin verloren, ich erkenne es deutlich!
Karl IX.
In Lourdes kann man geheilt werden. Welcher Zauber sollte aber von einem Nervenspezialisten ausgehen?
Karl Kraus
Schmerzlichstes Abbild der Zivilisation: ein Löwe, der die Gefangenschaft gewohnt war und, der Wildnis zurückgegeben, dort auf und ab geht wie vor Gitterstäben.
In aller Geschichte wohnt, lebet, ist Gott zu erkennen.
Leopold von Ranke
Den wahren Charakter eines Menschen lernst Du manchmal erst dann kennen, wenn er seine lächelnde Maske abnimmt, eine spitze Zunge zum Einsatz kommt und niveaulose Worte wie eine Giftspritze Dir mitten ins Herz jagen.
Marliese Zeidler
Mancher wird seiner Talente wegen gefürchtet, seiner Verdienste wegen gehaßt. Erst sein Charakter beruhigt die Menschen. Doch wie viel Zeit ist vergangen, bis ihm Gerechtigkeit widerfuhr.
Nicolas Chamfort
Es verhält sich mit der Täuschung nicht anders wie mit der Gewalt; verboten zum Zweck der Selbsthilfe, ist sie erlaubt zum Zweck der Selbstverteidigung.
Rudolf von Jhering
Aphorismen: Kopfkonfekt.
Rupert Schützbach
Es ist ein schweres Amt, des Glückes Günstling zu sein, und keiner hat es bis an seinen Tod behauptet.
Ulrich von Hutten
Je älter man wird, desto mehr liebt man das Anstößige.
Virginia Woolf