Viele haben jederzeit eine solche Menge Erzählungen und Geschichten zur Hand, daß sie alles, worauf sie hinzielen, in eine Geschichte einkleiden können, wodurch sie sich einerseits nicht zu sehr vorwagen und andererseits die Pille versüßen.
Francis Bacon
Glück heißt, dass ich bei mir bin.
Anselm Grün
Nichts ist kostbarer als die Zeit; aber ach, nichts wird von den Menschen geringer geschätzt.
Bernardus Silvestris
Der Radikalismus in seiner Voraussetzungslosigkeit ist leider für die meisten Menschen ungleich verständlicher und einleuchtender, als die verwickelte geschichtlich-genetische Betrachtungsweise. Die Jugend besonders zeigt sich stets den Idealen geneigt, die auf dem Boden des Radikalismus rasch welkend emporschießen.
Emil Du Bois-Reymond
Krieg ist nie total Krieg, genau wie Friede nie total Friede ist.
Gilles Peress
Man fürchte sich nicht vor den Folgen eines männlichen Schrittes; es ist männlicher, sich ein Bein abnehmen zu lassen als am kalten Brande zu sterben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es gibt keinen größeren Verschwender als den Geizhals. Er vergeudet sein Leben auf die Entbehrung dessen, was er weder genießen kann noch will.
József Eötvös
Wie nur die Wunden heilen, die man ausbluten läßt, so verwindet man auch nur diejenigen schmerzlichen Erfahrungen, die man sich nicht wegleugnet und in ihren Folgen ganz auskostet, ohne sich daran etwas zu mildern oder zu beschönigen.
Karl Gutzkow
Ei ist Ei, sagte der Egoist und nahm sich das größte.
Kurt Tucholsky
Die Nützlichkeit der Tugend ist so klar, daß die Bösen sie aus Eigennutz üben.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Gedanken sind Keime für Gedanken, die keimen.
Manfred Hinrich
Es weiß ein Esel immer einen anderen zu schätzen.
Meister Eckhart
Man weiß und macht eigentlich nur, was man wissen und machen will. Die Schwierigkeit ist nur, dies zu finden. Genaue Beobachtung des ersten Moments der erscheinenden Velleität, der gleichsam der Keim ist, wird uns überzeugen, das hier schon alles drin liegt, was sich nachher nur entwickelt und abklärt. (Kraftloses, zögerndes Wollen; Wunsch, der nicht zur Tat wird.)
Novalis
Vernunft ist der Verzicht auf die Anstrengung, dumm zu bleiben.
Odo Marquard
Der Steuerzahler ist Blutspender ohne ärztliche Assistenz.
Ralph Boller
Gewissen hat genauso wenig mit Tapferkeit zu tun wie mit Politik.
Richard Brinsley Sheridan
Wahrlich, etwas ist dem Christentum mehr zuwider als jede Ketzerei; das ist, daß man Christentum spielt.
Søren Kierkegaard
Der Häuptlingssohn wird unter dem Dach seines Vaters geehrt; in der Fremde gilt nur, was er selbst kann.
Sprichwort
Weisheit lehnt sich nicht ans Fenster und steht nicht am Markt.
Werke glücklicher Dichter rühren selten so an, wie die der unglücklichen.
Tilly Boesche-Zacharowski
Jeder Anfang ist schwer, besonders der Anfang vom Ende.
Zarko Petan