Die Engherzigkeit der Eltern in Geldbewilligungen an ihre Kinder ist ein verhängnisvoller Irrtum: er macht sie schlecht, lehrt sie Ränke, führt sie böser Gesellschaft zu und macht sie zu umso größeren Schlemmern, wenn sie zu Überfluß gelangen.
Francis Bacon
Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern.
Egon Erwin Kisch
Bei uns wird selten eine Mariage geschlossen, wo nicht wenigstens ein halb Dutzend der Gäste (oder der Aufwärter) das Paradis des Bräutigams geometrisch ermessen kann.
Friedrich Schiller
Metamorphose: Man fand den vergessenen Dichter, auf einer Futterkiste sitzend, wie er einem mageren Klepper seufzend die letzten Haferkörner vorzählte.
Gerd W. Heyse
Heiterkeit ist eine moralische Frage. Mürrische Leute, die andere mit ihren Problemen behelligen, die halte ich für rücksichtslos.
Hans Magnus Enzensberger
Gedächtnis und Erinnerung haben einen schillernden Charakter.
Harald Weinrich
Die Jugend ißt vergoldete Pfefferkuchen und glaubt, sie seien das tägliche Brot.
Iwan Sergejewitsch Turgenew
Das Übel ist ein nächtlicher Alp; sobald man dagegen zu kämpfen beginnt, ist es schon zu Ende.
Jean Paul
Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding und die Freude an sich selbst.
Johann Wolfgang von Goethe
Wir streben alle zueinander, ob wir uns lieben und anbeten oder hassen und verachten.
Josef Ponten
Nimmt man von den einflußreichsten wissenschaftlichen Leistungen der größten Männer die Gedanken hinweg, die sie von anderen hatten, so bleibt für sie immer etwas übrig, was die anderen nicht hatten, in der Regel nur ein kleines Stückchen von einem neuen Gedanken, aber dies macht eben schon den großen Mann.
Justus von Liebig
Nicht mit aller Macht nach raschen Erfolgen streben und nicht nur auf die kleinen Vorteile sehen. Wer nach raschen Erfolgen strebt, kommt nicht zum Ziel. Nur auf die kleinen Vorteile zu sehen hält davon ab, Großes zu vollbringen.
Konfuzius
Ein guter Mensch ist der Lehrer des Schlechten.
Laozi
Es hingen schon so viele Mäntel im Wind, daß er nicht wehen konnte.
Manfred Hinrich
Die Menschen wechseln gern ihren Herrn in der Hoffnung, einen besseren zu bekommen, darin aber täuschen sie sich.
Niccolò Machiavelli
Der Geist erscheint immer nur in fremder, luftiger Gestalt.
Novalis
Ob echt, ob falsch dein Freund ist, zeigt das Unglück.
Publilius Syrus
Zweifel ist Vertrauenssache.
Stefan Schütz
Würde das Leben mit dem Tod enden, müßte es mit der Geburt beginnen. Beginn und Ende aber sind Schönheitsfehler der Ewigkeit.
Werner Mitsch
Ihr sollt in meinem Denken und Reden, Tun und Lassen nicht den und den, dessen Bild ihr gerade vor Augen habt, gelten lassen; sondern mich – mich selber.
Wilhelm Raabe
Geld regiert die Welt. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Geld, viel Geld.
Wolfgang Mocker