Was die Enttäuschung in der Dankbarkeit, die man für erwiesene Wohltaten erwartet, bewirkt, ist, daß der Stolz des Gebers und der Stolz des Empfängers sich über den Preis der Wohltat nicht einigen können.
François de La Rochefoucauld
Bescheidenheit ist eine der liebenswürdigsten Eigenschaften und macht um so vortheilhaftere Eindrücke, je seltener diese Tugend in unsern Tagen wird.
Adolph Freiherr Knigge
Die Tapferkeit hat keinen Wert ohne die Gerechtigkeit; wären alle Menschen gerecht, so brauchte man die Tapferkeit nicht.
Agesilaos II.
Und wir, wenn wir tot sein werden, wir beide, wird man von uns sagen: Sie haben weder Zorn noch Neid gekannt. Ihr Leben war ein grüner Pfad, und leise zueinander sprechend, lächelten sie sich stets an.
Alfred de Musset
Als Immanuel Kant, der große Philosoph aus Königsberg, fünfzig Jahre alt wurde, hat ihn der Festredner als Ehrwürdiger Greis! angeredet.
Anonym
Ich weiß aus Erfahrug, daß nichts mehr bildet, als das Bilden anderer Menschen.
Friedrich Schleiermacher
Jeder Mensch hat auch seine moralische Backside, die er nicht ohne Not zeigt und die er so lange als möglich mit den Hosen des guten Anstandes zudeckt.
Georg Christoph Lichtenberg
Das Investitionsbudget ergibt sich als Differenz von Risikofreude und Verlustangst.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Eigentümliche müßte durch die Lebensart erst recht hervorgehoben werden. Das Bedeutende will jedermann, nur soll es nicht unbequem werden.
Ja, das Bild der Geliebten kann nicht alt werden, denn jeder Moment ist seine Geburtsstunde.
Die Stärke eines Gefühls erkennt man an den Opfern, die man dafür zu bringen bereit ist.
John Galsworthy
Mutterschaft ist für die Frau nicht die höchste Berufung.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Wer eine Zeit lang gütig schien und nun, um etwas zu erreichen, hart werden will, muß es mit den gehörigen Übergängen tun und die Gelegenheiten so wahrnehmen, daß er, bevor er infolge der Veränderung seines Wesens die alten Freunde verliert, schon so viele neue gewonnen hat, daß seine Macht keine Einbuße erleidet, sonst wird er durchschaut und geht ohne Freund zugrunde.
Niccolò Machiavelli
Wäre die Natur behaglich, hätten die Menschen die Architektur nicht erfunden.
Oscar Wilde
Die Tat ist vergangen, die Denkmäler bleiben.
Ovid
Da war Dominik glockenfrei, da muss der Ball eben zum Dominik.
Pascal Hens
Ein Arzt ist sogar erfreut, wenn er einen Leberkrebs, eine Bauchfellentzündung, eine Wassersucht und einen doppelten Schädelbruch hat.
Paul Simmel
Wenn die Menschen eine gute Tat nicht vernichten können, fallen sie über deren Lob her.
Plinius der Ältere
Kein anderer hat die Macht, eine rechte Seele, einen starken, kräftigen Willen umzuschaffen. Wo ein solches Hineingreifen in die heiligsten Menschenrechte vorkommt, da räumt die eigene Schwäche dem andern das Feld ein; denn was wir sind, das sind wir aus uns, durch uns selber, und niemand kann uns zu dem Werkzeuge seines Wollens machen, ohne unsere Zustimmung.
Sophie Alberti
Auf zweifache Weise wird die Gerechtigkeit verdorben: durch die falsche Klugheit der Weisen und durch die Gewalt dessen, der Macht hat.
Thomas von Aquin