Es gibt eine Unbeständigkeit, welche von der Leichtigkeit des Geistes oder seiner Schwäche herkommt, welche ihn alle Meinungen anderer annehmen läßt, und eine andere, mehr entschuldbare, welche aus dem Ekel an den Dingen stammt.
François de La Rochefoucauld
Zivilisation gestattet, ein "Civis" zu scheinen, Kultur zwingt, einer zu sein.
Carl Ludwig Schleich
Dass der Junggeselle einen Porsche fährt und der Vater von fünf Kindern einen Golf, das ist zwar vielleicht ungerecht, aber es ist hinnehmbar.
Erhard Eppler
Wer Glück in der Liebe hat, hat möglicherweise mehr Herz als Verstand.
Ernst Ferstl
Lesen macht vielseitig, Verhandeln geistesgegenwärtig und Schreiben genau.
Francis Bacon
Wer das Richtige zur falschen Zeit sagt, hat seinen Kopf schon in der Schlinge.
Helena Anhava
Nur wer Gutes tut, verdiente unseren Neid, wenn uns nicht eine bessere Wahl bliebe: noch besser zu handeln; das ist eine süße Rache an denen, die uns zu solcher Eifersucht reizen.
Jean de la Bruyère
Ich habe schon als Kind nie verstanden, warum man sich nicht unendlich viele Wünsche wünscht, wenn eine gute Fee käme und sagt: Du hast einen einzigen Wunsch frei, aber wähle mit Bedacht!
Jens Roth
Der Berliner und vielleicht ist's überall so - wandelt seine Genies gern in Talente um, weil die leichter zu begreifen sind.
Kurt Tucholsky
Denn das Unglück ist eine eitle Frau und will hofiert sein. Beachtet man es nicht, dann stirbt es.
Dein tiefstes Lebensgefühl – wann hast du das gehabt? Mit einem Freund? Immer allein.
Dialog durch Monolog durch Dialog.
Manfred Hinrich
In Bochum wurde früher so geholzt, dass sogar der Ball eine Gefahrenzulage verlangt hat.
Max Merkel
Ich glaube, ein Romancier muss Personen erfinden, die ihm total fremd sind. Wenn er das nicht tun kann, ist er kein Romancier.
Michel Tournier
Mit der Gegenwart versöhnt es, wenn der auserwählte Volksdichter in ihr die Zukunft gesichert erschaut.
Otto von Bismarck
Willst du wahrhaft Menschenkenner werden, so mußt du dich zur Ichlosigkeit erziehen. Wer noch für sich begehrt, erkennt nicht in Wahrheit. Die Menschenkenntnis des Selbstlings, der Schwächen anderer auffindet und benutzt, erstreckt sich niemals oder doch nur sehr selten auf das innerste Wesen.
Otto von Leixner
Wenn der Koch einen Fehler macht, gießt er ein wenig Sauce darüber und sagt, es wäre ein neues Gericht.
Paul Bocuse
Langsam kommendes Glück pflegt auch am längsten zu weilen.
Saadi
Antisemitismus als soziale, als religiös und wirtschaftlich begründete Abneigung ist zu allen Zeiten und in allen Völkern, bald hier, bald dort, bald schwächer, bald stärker, aufgetreten; ihn an sich gerade den Deutschen und ihnen allein zuzurechnen, wäre durchaus ungerecht.
Victor Klemperer
Aber mit der Zeit wirst du alt, dann siehst du den Tod. Dann begreifst du, dass nichts nichts nicht Macht noch Ruhm, Reichtum, Genuss oder Schmerzlosigkeit soviel wert ist wie die einfache Fähigkeit zu atmen, wie das einfache Am-Leben-sein bei aller Qual des Sich-erinnern-müssens und allem Leid durch den unwiederherstellbaren, abgenutzten Körper; nur zu wissen, dass man am Leben ist.
William Faulkner
Zu viele Themen gleichen Heuhaufen. Es scheint eine Ewigkeit zu dauern, bis der Redner die Stecknadel findet.
Willy Breinholst