Wenn wir uns so sehen würden, wie uns andere sehen - würde das unsere schlimmsten Befürchtungen über sie bestätigen.
Franklin P. Jones
Ein Blick, der an uns vorbeigeht verflüchtigt uns schnell
Anke Maggauer-Kirsche
Fast jeder Greis wird ein des zu höchst erworbenen Vermögens auch wieder verlustig gehender, armer Zellautomat, hilflos, wie er vor der Geburt seines Bewußtseins von sich selber gewesen ist.
Carl Ludwig Schleich
Der ehrbare Dichter muss keusch sein, seine Verse jedoch nicht.
Catull
Wer sich selbst auch nur einen geistig regen Vormittag streng beobachtet, dem muß das scheinbare Filigran der Psychologie vorkommen wie ein Gespinst aus Baumstämmen.
Christian Morgenstern
Nur wer die Zuflucht sucht bei Buddha, bei der Lehre Und bei der Jüngerschaft, die Wahrheit schaut, die hehre, Vom Leiden, wie's entsteht und wie das Leiden schwindet, Und vom achtfachen Weg, wie man es überwindet, Der hat die beste Zuflucht, höchste Sicherheit, Denn so wird er gewiß von allem Leid befreit. (190., 191. und 192. Vers)
Dhammapada
Dies ist die Pflicht: sich dem All gegenüber in jedem Augenblick verantwortlich zu wissen und sein Äußerstes einzusetzen im Kampf gegen Schwachheit und Lüge, gegen Halbheit und Unwahrhaftigkeit. Dies ist die Mahnung: aus dem Bewußtsein der Einheit heraus sich als Bruder und Freund zu allem Geschaffenen zu beweisen, Milde üben, ohne schwach zu werden, Güte zu zeigen, ohne weichlich zu werden.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wenn man sich mit einem langweiligen, unglücklichen Leben abfindet, weil man auf seine Mutter, seinen Vater, seinen Priester, irgendeinen Burschen im Fernsehen oder irgendeinen anderen Kerl gehört hat, der einem vorschreibt, wie man leben soll, dann hat man es verdient.
Frank Zappa
Was heißt schwätzen? Schwätzen heißt, mit einer unbeschreiblichen Geschäftigkeit von den gemeinsten Dingen, die entweder schon jedermann weiß oder nicht wissen will, so weitläufig sprechen, daß darüber niemand zum Wort kommen kann und jedermann Zeit und Weile lang wird.
Georg Christoph Lichtenberg
Nur diejenigen verdienen langen Nachruhm, die schon zu ihren Lebzeiten wissen, wie eitel das Streben danach ist.
Gregor Brand
Das Wort hat nichts Absolutes: wir wirken mehr auf das Wort, als es auf uns wirkt; seine Kraft kommt aus den Vorstellungen, die wir erworben haben und nun hineinlegen.
Honore de Balzac
Der Mensch kennt alle Dinge der Erde, aber den Menschen kennt er nicht.
Jeremias Gotthelf
Kein Bösewicht kann jemals glücklich sein.
Juvenal
Es erscheint als der naturgemäße Lauf der Dinge, daß die nämlichen Neigungen und Leidenschaften, welche die böse Tat hervorgebracht haben, nach derselben fortwirken, vielleicht noch stärker, sobald sie gelungen ist, und das Dasein des Schuldigen zerrütten. Auch in dem Gemeinwesen herrscht ein verwandtes Gesetz.
Leopold von Ranke
Führen wollen und bremsen zugleich geht nicht. Das ist wie beim Autofahren.
Norbert Röttgen
Die Scherze reicher Leute sind immer witzig.
Oliver Goldsmith
Qualität kostet nichts. Aber sie wird einem nicht geschenkt.
Philip B. Crosby
Manch freie Presse ist menschenzerquetschend.
Stefan Schütz
Unser erkennender Geist spannt sich, indem er etwas erkennt, ins Unendliche aus.
Thomas von Aquin
Ich glaube, ich kenne inzwischen die Gründe für mein Versagen: schachliche Charakterfehler. Ich war nie ein Wunderkind und in meiner gesamten menschlichen Entwicklung immer zu langsam.
Viktor Kortschnoi
Das Problem des positiven Helden läßt sich leicht lösen, wenn man dem Werk autobiographische Züge verleiht.
Wladimir Goloborodko