Der Tag lag wie ein Geschenk vor mir. Ein Tag wie ein Blumenstrauß. Ein Tag in weißem Seidenpapier. Ich packte ihn zitternd aus.
Frantz Wittkamp
Der wahre Künstler stellt sich die Frage gar nicht, ob sein Werk verstanden werden wird oder nicht.
Adalbert Stifter
Besonnenheit ist die Gemütslage des Menschen in der Überlegung. Wird dieselbe zur Gewohnheit, so erschwert sich die Überlegung fortdauernd. Dabei bedient sich diese der allgemeinen Begriffe, es entstehen Maximen und Grundsätze und aus deren Zusammenstellung eine Sittenlehre.
Adam Smith
Aphorismen sind Geist in Raten.
Adolf Reitz
In demselben Maße, als die Bedürfnisse sich vermehren und das Leben kostspieliger wird, jeder viel haben will und haben muß, um in seiner Weise zu existieren, in demselben Maße sinkt der öffentliche Kredit, das große Vertrauen, überschlagen sich die Spekulanten und greift Unredlichkeit und Betrug um sich.
Adolph Kolping
Orthopäden nehmen schließlich nur noch das Skelett ihrer Patienten zur Kenntnis.
Erwin Koch
Erziehung läuft auf zweierlei hinaus: Ungerechtigkeiten erdulden und Langeweile ertragen lernen.
Ferdinando Galiani
Zählebigkeit Der Hunger tötet nicht. Hier, zum Beweise, geht Ein achtzigjähriger Poet.
Friedrich Haug
Einstweilen, bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält, erhält sie (die Natur) das Getriebe durch Hunger und durch Liebe.
Friedrich Schiller
Wir müssen uns die Menschen nach ihrer Art verbindlich machen, nicht nach der unsrigen.
Georg Christoph Lichtenberg
Glück setzt Aktivität voraus. Glück hat man nur, wenn man etwas wagt.
Golo Mann
Perückenmacher stimmen alle darin überein, dass das Haar an Glanz gewinnt, je häufiger man es bürstet. Ähnliches gilt für das Schreiben, bei dem die Bearbeitung diese Wirkung hat.
Gustave Flaubert
Es darf kein Äußerstes geben, zu dem wir nicht entschlossen wären, und keine Lauer, auf der wir nicht lägen.
Heinz Erhardt
Ich bin überzeugt, dass Verstand, und sei er noch so hell erleuchtet, wenig ausrichtet, ist er nicht mit Enthusiasmus gepaart.
Houston Stewart Chamberlain
Gesundheit und Fröhlichkeit erzeugen sich gegenseitig.
Joseph Addison
Es gibt in unserer Seele ein kleines, von keiner Leidenschaft beschmutztes Fleckchen, wo die Wehmut, die Sehnsucht und die Ahnung wohnen, dort lebt, was uns starb! Von da heraus unsere Verblichenen an das Tageslicht zerren wollen und uns für sie, die ihrer nimmer bedürfen, unsere lebenswarmen Gefühle abfordern, das ist mißratene Pietät und historische Empfindelei.
Ludwig Anzengruber
Snobismus heißt gegen den Strom schwimmen, wo keiner ist.
Oliver Hassencamp
Jedem Reifen muß ein Verblühen vorangehen.
Peter Cerwenka
Alles Gute verdankt sich liebevoller Disziplin.
Peter Horton
Das Publikum hat ein Recht darauf, nicht angeschmiert zu werden, auch wenn es darauf besteht, angeschmiert zu werden.
Theodor W. Adorno
Die Wahrheit liegt in der Mitte. Darnieder.
Ulrich Erckenbrecht