Braucht keine Worte, möchte ich den Philosophen zurufen, die in einer anderen Bedeutung, als in der ihr sie braucht, schon gang und gäbe geworden sind. Es ist der erste Schritt zur Begriffs-Erschleichung.
Franz Grillparzer
Es gibt Menschen, die die Neigung haben, ihr Leben nach bestimmten Prinzipien zu gestalten, und andere, die Prinzipien je nach Zufälligkeiten ihres persönlichen Schicksals aufzustellen lieben. In beiden Fällen handelt es sich nur um das Bestreben, sich das Leben möglichst bequem zu machen, während es doch darauf ankommt, jedem Erlebnis vorurteilsfrei und voraussetzungslos gegenüberzutreten, wäre es selbst auf die Gefahr, sich aufs neue zu irren.
Arthur Schnitzler
Mut und Selbständigkeit gewinnt am raschesten der, der auf seine eigenen Füße gestellt wird, sobald er stehen kann.
Eduard Ackermann
Im alten Fahrwasser schwimmt sich's leicht, wer möchte aber darin untertauchen.
Elazar Benyoëtz
Die Verwaltung macht keine Fehler. Sie ist der Fehler.
Erhard Blanck
Wir Menschen sind nur vorübergehende Entwicklungszustände der ewigen Substanz, individuelle Erscheinungsformen der Materie und Energie, deren Nichtigkeit wir begreifen, wenn wir sie dem unendlichen Raum und der ewigen Zeit gegenüberstellen.
Ernst Haeckel
Die Liebe nimmt vielleicht nicht den größten Raum, aber den schönsten Platz im Leben ein.
Ernst Reinhardt
Liebe und sag es durch dein Leben!
Frère Roger
Wird der Ernst so groß, dass die Schmerztränen versiegen, ist höchste Zeit, Tränen zu lachen.
Irmtraud Morgner
Es gibt kein besseres Mittel, die Sittenreinheit unter der Jugend zu erhalten, als die moralische Beichte.
Jean-François Marmontel
Es gibt kaum einen größeren Schock, als von einem Erbonkel angepumt zu werden.
Jerry Lewis
Wenn dasselbe zufällige Zusammentreffen sich nie zum zweitenmale ereignen würde, so hätten wir damit eine leichte Probe, um es von einem jeden Zusammentreffen, das ein Resultat von Gesetzen ist, zu unterscheiden.
John Stuart Mill
Erziehung ist alles. Der Pfirsich war einst eine Bittermandel, und der Blumenkohl ist nichts als ein Kohlkopf mit akademischer Bildung.
Mark Twain
Sogar wenn man nichts mehr vom Leben zu erhoffen hat, bleibt immer noch etwas zu befürchten.
Michel Houellebecq
Wann gäb' der Traum vom Tod dem müden Herzen Ruhe? In meines Wunsches Netz ist er geringe Beute!
Mirzâ Asadullâh Ghalib
Wenn wir den Namen H. A. Lorentz lesen - was für ein Bild erweckt dieser Name in uns, was sehen wir vor unserem geistigen Auge? Wer auch immer Lorentz persönlich kannte, wird eines sehen: zu allererst sind es seine Augen! sie leuchten ewig jung, sind voller Heiterkeit und wohlwollender Weisheit und mit liebendem Verständnis und all dies mit einem Lächeln, dass die liebenswerte Ironie plötzlich einer Übertreibung jedweder Art weicht.
Paul Ehrenfest
Nostalgie ist die verklärende Erinnerung an das, was man gar nicht so gerne hatte, als es Gegenwart war.
Ralph Boller
Ich respektiere die Lebensleistung von Helmut Kohl, der durch so viele Täler gegangen ist, sich trotzdem immer treu blieb.
Rudolf Scharping
Wer dir geschickt ins Gesicht schmeichelt, der ist genauso geschickt darin, dich hinter deinem Rücken schlecht zu machen.
Sunzi
Es ist die panische Angst vor der Macht, die den Verstand tötet.
Wladimir Tendrjakow
Es soll ja auch Leute geben, die tatsächlich glauben, Satiriker schrieben ihre Texte wirklich zum Spaß.
Wolfgang J. Reus