Geiz ist ja eines der verläßlichsten Anzeichen tiefen Unglücklichseins.
Franz Kafka
Der Winter ist die Sünd', Die Buße Frühlingszeit, Der Sommer Gnadenstand, Der Herbst Vollkommenheit.
Angelus Silesius
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen Den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Bertolt Brecht
Ich bereue nichts, ich überdenke nichts, ich genieße alles.
Charles Joseph de Ligne
Der Luxus und die Leidenschaften, die zum Luxus führen, müssen dem Geist der Gemeinschaft und dem Wohl der Gemeinschaft untergeordnet sein.
Denis Diderot
Ein bedenkliches Lebensmotto: Jemanden nicht hassen, ist bereits genug geliebt.
Ernst Ferstl
Sei größer als dein Geschlecht. Vergiß Beleidigungen! Tu, was vor dir kein Weib getan – nach dir kein Weib mehr tun wird.
Friedrich Schiller
Hunger, Mühsal und Enttäuschung seien nun einmal das unabänderliche Gesetz des Lebens.
George Orwell
Wahrhaft groß macht nicht das Talent, noch das Genie, noch der Erfolg, sondern allein die Tugend.
Heinrich Hansjakob
Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.
Heinrich Heine
Wenn Sie sich dabei ertappen, zu sehr in Erinnerungen zu schwelgen oder zuviel die Zukunft zu beschwören, dann geben Sie sich einen Ruck, und bremsen Sie sich. Sie leben hier und jetzt. Nur darauf kommt es an.
Henner Ertel
Gegen die Infamitäten des Lebens sind die besten Waffen: Tapferkeit, Eigensinn und Geduld. Die Tapferkeit stärkt, der Eigensinn macht Spaß, und die Geduld gibt Ruhe.
Hermann Hesse
Wir versprechen Gott in der Not oft viel, machen es aber wie jener Händler, der über den Bodensee fuhr und, als ein großer Sturm sich erhob, zu Gott rief: Lieber Gott, wenn du mich rettest, verspreche ich dir achtzig Hämmel! Der Sohn, der das hörte, sagte: Aber Vater, dann werden wir ja arm! – Sei still, erwiderte der Vater, wenn wir drüben sind – keine Klaue! – So ist oft etwas Unlauteres bei uns im Hintergrund.
Immanuel Gottlieb Kolb
Nicht aus jeder Asche fliegt ein Phönix auf.
Jean Paul
In Augenblicken übersprudelnder Freude sind wir für die Verdrießlichkeiten des Alltagslebens am allerempfindlichsten.
Karl Gutzkow
Ein Fuchs betrachtete bei Sonnenaufgang seinen Schatten und sprach: Heute mittag will ich ein Kamel verschlingen. Den ganzen Morgen suchte er nach Kamelen. Am Mittag betrachtete er wiederum seinen Schatten und sprach: Eine Maus wird auch genügen.
Khalil Gibran
Kunst ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit.
Lyonel Feininger
Beobachtet oder erlebt man die Qualen, die mit starken Gefühlen in Liebe und Freundschaft verbunden sind, so möchte man glauben, daß Leichtsinn und Frivolität keine so großen Torheiten seien und das Leben gar nicht mehr wert sei, als was die Weltleute daraus machen.
Nicolas Chamfort
Der Bau der Welt ist daher so, als hätte sie überall ihr Zentrum und nirgends eine Peripherie, denn Umkreis und Zentrum ist Gott, der überall und nirgends ist.
Nikolaus von Kues
Die Begierde schleicht sich ins Herz als niedliches Schmeichelkätzchen und wächst darin in kurzer Zeit zum Königstiger. Darum seid vorsichtig den Kätzchen gegenüber; es ist leichter, gegen Pfötchen sich zu wehren als gegen Pranken.
Otto von Leixner
Staatsmänner sind nicht nur verpflichtet, Argumente zu verwenden, die sie nicht für schlüssig halten; sie müssen auch Meinungen verteidigen, die sie nicht für wahr halten.
Walter Bagehot