In Den Haag kann man jetzt sehen, dass der Grundsatz, nachdem heute Recht sein muss, was früher Unrecht war, in unserer Zeit eben nicht mehr gilt. Die Täter wurden besser behandelt als die Opfer. Das muss aufhören.
Freya Klier
Die Grammatik ist die Experimentalphysik der Sprachen.
Antoine de Rivarol
Der eingebildete Gebildete ist ungebildet.
Darius Romanelli
Witz ist ein schelmischer Pfaff, der keck zu täuschendem Eh'bund zwei Gedanken, die nie früher sich kannten, vermählt; Aber der nächste Moment schon zeigt dir im Hader die Gatten, und vor dem schreienden Zwist stehst du betroffen und – lachst.
Emanuel Geibel
Dieser Mensch hat weder für Gutes noch für Schlechtes irgendwelchen Sinn: er denkt nur an sich selbst.
Félicité de Lamennais
Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt Denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht. Verächter des Lebens sind es, Absterbende und selber Vergiftete, deren die Erde müde ist: so mögen sie dahinfahren!
Friedrich Nietzsche
Das Menschengeschlecht pflegt gegenwärtige Dinge zu verachten und vergangene zu loben.
Giacomo Leopardi
Verantwortung ist dem Untertan meistens fremd. Was er am besten kann, ist Angst haben.
Joachim Gauck
Ist nicht die Religion ein Mantel, die Ehrlichkeit ein auf schmutzigen Wegen angetragenes Paar Schuhe, die Eigenliebe ein Überrock, die Eitelkeit ein Hemd und das Gewissen eine Hose, die zwar unzüchtige und schmutzige Teile bedeckt, aber für unzüchtige und schmutzige Zwecke leicht heruntergelassen wird?
Jonathan Swift
Von einem, der sich nur anstrengt, wenn er sicher ist, dafür belohnt zu werden, kann man nicht viel erwarten.
José Ortega y Gasset
Der Teufel ist der Fürst der Finsternis.
Jules Barbey d'Aurevilly
Etwas, das kaum bemerkt wird, wenn man es hat, das aber sofort auffällt, wenn man es nicht hat.
Käte Haack
Ist der "Masochismus" die Unfähigkeit, anders als im Schmerz zu genießen, oder die Fähigkeit, aus Schmerzen Genuß zu ziehen?
Karl Kraus
Ein Buch ist ein optisches Instrument, das der Autor dem Leser reicht, damit er sich selber klarer zu sehen vermöge.
Marcel Proust
Wo und wie sollen wir die Wahrheit finden, wenn wir sie nicht aus der Quelle des Irrthums schöpfen?
Martin Heinrich
Die Menschen vergessen, was du sagst und was du tust. Aber wie sie sich in deiner Gegenwart gefühlt haben, vergessen sie nie.
Maya Angelou
Die Menschen verwinden rascher den Tod ihres Vaters als den Verlust des väterlichen Erbes.
Niccolò Machiavelli
Am Zorn erkennt man den Toren.
Sprichwort
Ein Gesicht ist in der Tat eine wunderbare Tastatur. Schon der Hauch eines Gedankens verändert die Linie der Lippen mit einer unglaublichen Genauigkeit des Ausdrucks.
Sully Prudhomme
Wir hören gerne das Lob dessen, was uns verlorenging. Sonderbar, indem es uns das Gefühl des Verlustes steigert, tröstet es uns.
Theodor Fontane
Die Lüge ist ein Double, das die Wahrheit in gefährlichen Situationen vertritt.
Wieslaw Brudzinski