Da kein Seelengebilde, auch wenn es ursprünglich mit der größten Schärfe ausgeprägt worden war, für alle Zeiten in voller Frische und Ungeschwächtheit beharrt, so muß man dem Gedächtnis durch öftere Wiederholung zu Hilfe kommen.
Friedrich Dittes
Aphorismen sind Geist in Raten.
Adolf Reitz
Bei einer Beerdigung fragte man Voltaire, wie er die Grabrede fände. Wie das Schwert Karls des Großen, erwiderte er. Und als niemand diese Anspielung verstand, fügte er hinzu: Lang und flach.
Anonym
Das Beste, womit ein Menschenherz sich erfüllt und erquickt, ist Mutterliebe. Alle Liebe der Menschen muß erworben, erobert und verdient, über Hindernisse erkämpft und bewahrt werden; die Mutterliebe allein hat man immer, unerworben, unverdient und alle Zeit bereit.
Berthold Auerbach
Man muss das Unmögliche solange anschauen, bis es eine leichte Angelegenheit ist. Das Wunder ist eine Frage des Trainings.
Carl Einstein
Das Tagesgeschehen ist so sehr an den Rand gerückt, daß selbst für Randnotizen kein Platz mehr ist.
Emil Baschnonga
Ich sehe nicht ein, warum eine solche Gruppierung schließlich nicht koalitionsfähig werden sollte.
Erhard Eppler
Bei der FDP kann man sich auf eines verlassen, nämlich eine berechenbare Komponente, ihre Charakterlosigkeit.
Franz Josef Strauß
Ein Gramm gutes Beispiel wirkt mehr als ein Zentner Worte.
Franz von Sales
Wenn eine Frau durch sorgfältige Wahl ihres Gatten und ihrer Ernährung einen Bürger mit ausgebildeten Sinnen, gesunden Organen und einer guten Verdauung hervorbringen kann, sollte ihr für diesen natürlichen Dienst entschieden eine so große Belohnung zugesichert werden, dass sie willens ist, ihn zu wiederholen.
George Bernard Shaw
Erhaben nennen wir das, was schlechthin groß ist.
Immanuel Kant
Wer zu fangen glaubte, wird selbst gefangen.
Jean de La Fontaine
In einem religiösen Volk erzeugt die Kunst Heiligtümer, in einem militärischen Trophäen, in einem kaufmännischen Handelsobjekte.
Johann Heinrich Füssli
Die endliche Ruhe wird nur verspürt, sobald der Pol den Pol berührt. Drum danket Gott, ihr Söhne der Zeit, daß er die Pole für ewig entzweit.
Johann Wolfgang von Goethe
Weit tiefe, bleiche, stille Felder o wie mich das freut, über alle, alle Täler, Wälder die prächtige Einsamkeit.
Joseph von Eichendorff
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren.
Khalil Gibran
Wir bergen in uns die erlebte Vergangenheit gleichsam wie eine geronnene Zeit.
Manes Sperber
Wir dürfen ja nicht alles durch die Zeit bewirken lassen; etwas müssen wir auch tun.
Pedro Calderón de la Barca
Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.
Voltaire
Am Rande der Verzweiflung wächst die Hoffnung.
Walter Ludin
Keine Zeit zur Entspannung - keine Zeit zum Leben.
Wolfgang Letz