Sprache ist der Papagei des Gedankens, und ein schwer gelehriger, nichts weiter.
Friedrich Hebbel
Das Leben - man wird durch dieses Leben geschleudert und gezogen, es wird einem dies und das angetan, und irgendwie würgt man sich durch. Nein, ich halte nichts von diesem Leben.
Angelika Schrobsdorff
Mensch, nichts ist unvollkomm'n; der Kies gleicht dem Rubin, Der Frosch ist ja so schön als Engel Seraphim.
Angelus Silesius
Das Gintrinken ist ein großes Laster in England, aber Elend und Schmutz sind ein größeres, und ehe ihr nicht die Heime der Armen verbessert oder einen halbverhungerten armen Teufel überzeugt, Linderung nicht im flüchtigen Vergessen seines Elends mit dem wenigen zu suchen, das, unter seine Familie aufgeteilt, jedem einen Bissen Brot verschaffen würde, solange werden Gin-Kneipen an Zahl und Pracht zunehmen.
Charles Dickens
Die Grundlage eines jeden Staates ist die Ausbildung seiner Jugend.
Diogenes von Sinope
Wir lernen leichter durchs Leben wandeln, lernten wir nur uns selbst behandeln.
Friedrich Theodor Vischer
Das Buch muß erst ausgedroschen werden.
Georg Christoph Lichtenberg
In Krisen gibt es Gewinner und Verlierer. Zu wem man gehört, ergibt sich aber nicht schicksalhaft: Jeder hat selbst in der Hand, ob er sich von der Angst in eine Opferrolle drängen lässt oder aktiv wird.
Günter Seipp
Die einst postulierte "egalité" ist weitgehend erfüllt: alles ist den meisten egal.
Hans Ulrich Bänziger
Der Schlüssel zum anderen Menschen ist wichtiger als der Schlüssel zum Kosmos.
Henri Nannen
Der Mensch hat sich frei gemacht, furchtbar, schwindelnd frei.
Ingmar Bergman
Die Apostel starken Glaubens säen in die Stürme hinein.
Jean Baptiste Henri Lacordaire
Jedes Lebendige freut sich seines Lebens. Es fragt und grübelt nicht, wozu es da sei. Sein Dasein ist ihm Zweck und sein Zweck das Dasein.
Johann Gottfried Herder
Daher denn auch in einem Zusammenhange, wo die Bestrafung von keiner Scham begleitet wird, es mit der Erziehung zu Ende ist.
Johann Gottlieb Fichte
Wer den Tod fürchtet, setzt voraus, daß er ihn kennt; ich aber weiß weder, was sein Wesen ist, noch was er in der anderen Welt aus uns macht.
Michel de Montaigne
Die meisten, die denken, sie würden ihre Meinung ändern, haben nie eine gehabt.
Miguel de Unamuno
Das Herz vermag alles.
Molière
Die Lebensdauer von neuen Ideen wird immer kürzer.
Peter Cerwenka
Nur nicht Erziehung im alten Sinne, die eigentlich Verziehung ist, Verzerrung sogar.
Peter Hille
Sarrazins Provokationslust zieht seinen Argumenten den Boden unter den Füßen weg.
Rafael Seligmann
Wo Kompromisse fehlen, dominieren die Faustregeln.
Werner Mitsch