Schmerz ist der Durst nach Wonnen. Willst du den Durst verfluchen? Er deutet auf den Brunnen; den Brunnen sollst du suchen.
Friedrich Hebbel
Es genügt nicht, daß man vor der Ehe Ja sagt. Man muß auch während der Ehe Nein sagen können.
Alexander Hegius
Was wünschen Sie zum Abendbrot', fragte der Gefängnisdirektor den armen Sünder, der morgen früh am Galgen sterben soll. "Sie dürfen essen und trinken, was und soviel Sie wollen." "Schade!" sagte der Delinquent. "Wenn Sie mich das drei Monate früher gefragt hätten, wär" der ganze Raubmord nicht passiert.
Alfred Polgar
Jesus sagte zu Petrus: Weide meine Schafe und nicht: Melke oder schere sie.
Antonius von Padua
Esskultur: Von der ovalen Platte auf die runden, tellergerecht verteilt. So bleiben die Gäste zufrieden.
Emil Baschnonga
Mißtraut Euch, edler Lord, daß nicht der Nutzen des Staates Euch als Gerechtigkeit erscheine.
Friedrich Schiller
Mensch, verspotte nicht den Teufel, Kurz ist ja die Lebensbahn, Und die ewige Verdammnis Ist kein bloßer Pöbelwahn.
Heinrich Heine
Wer nicht Ordre parriert, fliegt hinaus! Diese Losung der Sozialdemokratie mag für die Parteidisziplin sehr zweckmäßig sein, sittlich und menschlich genommen bedeutet sie die Vergewaltigung der Persönlichkeit – einen Vorgeschmack von der handfesten Freiheit des Zukunftsstaates. Aber die erstrebte herdenmäßige soziale Gemeinschaft ist eine kulturgeschichtliche Unmöglichkeit, denn sie würde in die Urzustände der Menschheit zurückführen.
Jeannot Emil Freiherr von Grotthuß
Die Männer wissen es gar nicht, wie komisch die Frauen sie finden.
Laura Marholm
Es gibt Weise, die fallen über jeden Stein.
Manfred Hinrich
Jugend ist wie ein Most. Der lässt sich nicht halten. Er muss vergären und überlaufen.
Martin Luther
Andere Menschen sind ziemlich schrecklich. Die einzig mögliche Gesellschaft ist man selber.
Oscar Wilde
Wenn Sie darauf hoffen, dass Sozialpolitiker, die auf Geld sitzen, es nicht ausgeben, können Sie auch gleich meinem Dackel eine Wurst vor die Nase halten und darauf hoffen, dass er nicht danach schnappt.
Otto Lambsdorff
Gefühl ist eine Unart, die man sich nicht abgewöhnt.
Richard von Schaukal
Fürchte nicht die Enge des Hauses, fürchte vielmehr die des Herzens.
Sprichwort
Mit dem leichten Augenzwinkern des Amtsschreibers ist dem Hahn des Bittstellers das Todesurteil auch schon gesprochen.
Am Morgen entdecke ich die Schönheit des Friedens. Am Abend entdecke ich den Frieden der Schönheit.
Sri Chinmoy
Verstand ist des Herzens Spürhund.
Theodor Gottlieb von Hippel
Die chemische Analyse der sogenannten dichterischen Inspiration ergibt 99 % Whisky und 1 % Schweiß.
William Faulkner
Die Zeit durchbohrt blühender Jugend Kraft. Sie saugt aus köstlicher Natur den Saft.
William Shakespeare
Jetzt gibt es für die richtige Gesinnung wenigstens richtiges Geld.
Wolfgang Mocker