Unsere Tugenden sind meistens die Bastarde unserer Sünden.
Friedrich Hebbel
Öffnen wir das Herz nicht – gehen wir zugrunde.
Alexander Alexandrowitsch Blok
Auf einer Geburtstagsfeier diskutieren vier ältere Herren über die kürzliche Heirat einer stadtbekannten Dame, deren Vorleben, zurückhaltend formuliert, etwas unübersichtlich war. Sie hat eine gute Partie gemacht, resümiert der Erste, obwohl sie ihrem Ehemann all ihre Affären gebeichtet haben soll. All ihre Affären? Welch eine Ehrlichkeit! sagt der Zweite. Welch ein Mut! sagt der Dritte. Meint der Vierte: Welch ein Gedächtnis!
Anonym
Die Hälfte der Tat besteht darin, angefangen zu haben.
Ausonius
Wer Streß hat, braucht keinen zu machen. Wer Streß macht, braucht keinen zu haben.
Erhard Blanck
Warum eigentlich wird das Geld nicht zu den Suchtmitteln gerechnet?
Ernst Ferstl
Ich bin mit keinem Tag zufrieden, an dem ich nicht eine beruhigende Wahrheit losgeworden bin.
Friedrich Nietzsche
Herr, deine Welt ist schön, deine Welt ist gut; Gib mir nur hellen Sinn, gib mir nur frohen Mut! Ich fühle, daß ich bin, ich fühle, daß du bist, Und daß mein Sein von dir ein selger Abglanz ist.
Friedrich Rückert
Begeisterung allein ist für den Dichter nicht genug; man fordert die Begeisterung eines gebildeten Geistes.
Friedrich Schiller
Die einzige Vollkommenheit der Menschen besteht darin, daß sie sich ihrer Unvollkommenheit bewußt werden.
Hieronymus
Die Kinder des Glückes, und nun gar vollends die "in Purpur geborenen" erfahren nur selten oder nie jenen schmerzlichen, aber heilsamen Druck der Not, welcher die Muskeln der Seele stählt und ihre Federkraft erhöht.
Johannes Scherr
Stoßseufzer eines Attentäters: Die Politiker wechseln manchmal so schnell die Seiten, da kommt ein anständiger Attentäter gar nicht mit dem Zielen nach.
Lothar Bölck
Gut sein ist edel. Aber anderen zeigen, wie gut sie sein sollen, wirkt edler und macht nicht so viel Mühe.
Mark Twain
Wie das mit der Singerei technisch funktioniert, hab ich nie verstanden.
Meat Loaf
In der Vielfalt der Dinge ist nichts wertvoller als Gerechtigkeit.
Mo Ti
In jedem Menschen kann mir Gott erscheinen.
Novalis
Das Mädchen und die Frau... werden nur vorübergehend Nachahmer männlicher Unart und Art und Wiederholer männlicher Berufe sein. Nach der Unsicherheit solcher Übergänge wird sich zeigen, daß die Frauen durch die Fülle und Wechsel jener (oft lächerlichen) Verkleidungen nur gegangen sind, um ihr eigenstes Wesen von den entstellenden Einflüssen des anderen Geschlechtes zu reinigen.
Rainer Maria Rilke
Unerhört schnelle Systeme begehen unerhört schnell Fehler.
Stanisław Lem
Jedermann lobt die Geduld, wiewohl wenige sind, die leiden wollen.
Thomas von Kempen
... und der Trunk ist ein großer Beförderer von drei Dingen: rote Nasen, Schlaf und Urin. Buhlerei befördert und dämpft er zugleich: Er fördert das Verlangen und schwächt das Tun.
William Shakespeare
Der Einsatz militärischer Gewalt ist nie das Normale. Ihr geht immer ein Scheitern der Politik voraus.
Wolfgang Huber