Jemanden nachahmen ist die zarteste Form der Schmeichelei.
Friedrich Heinrich Otto Weddigen
Eltern, Tanten Gouvernanten, Alles an dir renkt und rückt, Bis Gewohnheit, Qual und Schmerz dir Allen Lebensmuth geknickt;
Albert Emil Brachvogel
Ein hohes Alter zu erreichen, gibt es, bei fehlerfreier Konstitution, als conditio sine qua non, zwei Wege, die man am Brennen zweier Lampen erläutern kann: die eine brennt lange, weil sie, bei wenigem Öl einen sehr dünnen Docht hat; die andere, weil sie, zu einem starken Docht auch viel Öl hat: das Öl ist die Lebenskraft, der Docht der Verbrauch derselben, auf jede Art und Weise.
Arthur Schopenhauer
Nicht umsonst führen die Staaten mit Vorliebe ein Raubtier im Wappen. In der Tat läßt sich die ganze Weisheit der Weltgeschichte in einem einzigen Satz zusammenfassen: Jeder Staat raubt, so viel er kann. Punktum. Mit Verdauungspausen und Ohnmachtsanfällen, welche man "Frieden" nennt. Die Lenker der Staaten aber handeln so, wie ein Vormund handeln würde, der vor lauter Gewissenhaftigkeit alles und jedes für erlaubt hielte, was seinem Mündel Vorteil bringt, keine Freveltat ausgeschlossen.
Carl Spitteler
Du hast die Macht, so üb auch Tugend!
Euripides
Kannst du die Frage stellen: Bin ich für mein Handeln verantwortlich oder nicht?, so bist du es.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Nichts ist so vollständig vergangen, wie eine vergangene Empfindung. Wir können, wie einem fremden Menschen gegenüber, nur noch von ihren Äußerungen auf uns selbst schließen.
Friedrich Nietzsche
Ich wollte, daß ich mich alles entwöhnen könnte, daß ich von neuem sehen, von neuem hören, von neuem fühlen könnte. Die Gewohnheit verdirbt unsere Philosophie.
Georg Christoph Lichtenberg
Es ist gut für den Menschen, am Ende des Jahres besser zu sein, als er am Anfang war.
Henry David Thoreau
Die Kinder würden es nicht verstehen, warum die Erwachsenen sich gegen die Lust wehren; und die Greise verstehen es wieder nicht.
Karl Kraus
Das eben geschieht den Menschen, die in einem Irrgarten hastig werden: Eben die Eile führt immer tiefer in die Irre.
Lucius Annaeus Seneca
Der Brief, den du geschrieben, er macht mich gar nicht bang; Du willst mich nicht mehr lieben, aber Dein Brief ist lang. Zwölf Seiten, eng und zierlich! Ein kleines Manuskript! Man schreibt nicht so ausführlich, wenn man den Abschied gibt.
Matthias Claudius
Wenn wir daran sind, über einen Schmerz zum Narren zu werden, reicht uns der Teufel das Lachen als Maske; will eine Freude uns töten, schenkt uns den Balsam der Tränen mitleidig ein Gott.
Peter Sirius
Manche Menschen würden mehr gelten, wenn sie mehr gelten ließen.
Wer einer Revolution dient, gräbt das Meer um.
Simón Bolívar
Vergeblich ist es, zu wünschen, dass der Freund, den wir lieben, uns ganz in unserer eigensten Eigentümlichkeit verstehen möchte.
Sophie Tieck
Vieles Gewaltige lebt, und nichts ist gewaltiger als der Mensch.
Sophokles
Wein, der im alten Monat gelesen, ist kräftiger und besser als im Neuen.
Sprichwort
O Mensch, nicht deine Werke, die alle vergänglich und unendlich klein sind, können Wert und Dauer haben, sondern nur der Geist, in dem du wirktest, in dem du sie vollbrachtest.
Thomas Carlyle
Die Kirche gleicht heute überwiegend einem Totenacker, denn sie hat mehr Karteileichen als glaubensstarke Mitglieder.
Thomas Häntsch
Nicht jeder Unternehmer, der stiften geht, ist ein Mäzen.
Werner Mitsch