Oft schläft, wie edles Samenkorn, das Herz des Sterblichen in toter Schale, bis ihre Zeit gekommen ist...
Friedrich Hölderlin
Kaiser Franz Joseph war ein konservativer Regent. Eines Tages besuchte die Frühjahrs-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus. Vor einer in Blautönen gemalten Waldlandschaft blieb er stehen. Das vor dem Jagdhaus, soll das ein See sein? fragte er den Maler. Majestät, erwiderte der Maler, das ist eine Waldwiese. Aber wieso ist die denn blau! Majestät, ich sehe die Wiese so. Dann hätten's aber nicht Maler werden sollen! sagte der Kaiser im Abgehen.
Anonym
Der Gott, an dessen Existenz keiner mehr glaubte, den keiner mehr verehrte, würde aufhören zu existieren.
Bernd Loppow
Dräng die Worte zusammen, fasse dich kurz, sei wie einer, der etwas weiß, aber auch schweigen kann.
Bibel
Er ist für Grüne wie mich eine Reizfigur.
Boris Palmer
Was wir Freiheit nennen, ist Gottes Gedanke in uns.
Carmen Sylva
Welche Frau würde nicht gern zu einem Mann aufschauen? Dass das so selten möglich ist, liegt nur an den Männern.
Daliah Lavi
Das ist der Lohn der Schlauheit, daß sie fein den Faden spinnt, bis er, am feinsten, bricht.
Franz Grillparzer
Wer recht sehen will, was der Mensch tun könnte, wenn er wollte, darf nur an die Personen denken, die sich aus Gefängnissen gerettet haben oder haben retten wollen. Sie haben mit einem einzelnen Nagel so viel getan wie mit einem Mauerbrecher.
Georg Christoph Lichtenberg
Nicht umsonst haben wir zwei Ohren und nur einen Mund. Wer mehr zuhört, als selbst zu reden, hat den ersten Schritt zum Erfolg getan.
Günter Seipp
Jeder hat eine andre Art, das Geld zu zählen; der eine nach 4, der andre nach 5 Groschen.
Jean Paul
Gott schließt den Toten mit den Augen auch die Ohren, er weiß wohl warum.
Jeremias Gotthelf
Ich finde den Einsatz nicht gut, aber erträglich und gerechtfertigt.
Joachim Gauck
Die Ehe hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Sie ist der Liebe eher abträglich. Ich frage mich, ob wir überhaupt dafür gemacht sind, immer als Paar zu leben. Ernsthaft! Schauen Sie doch die Tierwelt an, viele Tiere leben in Gruppen.
Juliette Binoche
Beileid bekommt durch das Bei neben dem Leid etwas vom Nebenbei.
Manfred Hinrich
Sie mögen mich nennen, wie es ihnen beliebt, aber sie können mich nicht hindern, ich selbst zu sein.
Napoléon Bonaparte
Die Macht der Erinnerungen ist der Geist der Geschichte.
Nikolai Frederik Severin Grundtvig
Die Idee und das Ewige sind das Maßgebende, nicht irgendein Mensch und nicht irgendeine Zeit.
Paul de Lagarde
Auch Zeit braucht Zeit, um recht zu sein.
Peter Horton
"Melodie" ist das Feldgeschrei der Dilettanten, und gewiß, eine Musik ohne Melodie ist gar keine.
Robert Schumann
Was im Kongreß aller Dinge beschlossen ist, das wird ja wohl auch zweckgemäß und heilsam sein.
Wilhelm Busch