Ein Volk, das seine eigene Sprache verlernt, gibt sein Stimmrecht in der Menschheit auf und ist zur stummen Rolle auf der Völkerbühne verwiesen.
Friedrich Ludwig Jahn
Wir haben Angst, Sinnloses zu tun und halten doch fälschlich die Angst für etwas Sinnloses.
André Brie
Diejenigen, die immer nur das Beste wollen, tun meist nichts Gutes.
Anonym
Ich weiß nicht, ob ich etwas erreichen konnte.
Arthur Miller
Xerxes hat, nach Herodot, beim Anblick seines unübersehbaren Heeres geweint, indem er bedachte, daß von diesen allen, nach hundert Jahren, keiner am Leben sein würde: wer möchte da nicht weinen, beim Anblick des dicken Meßkatalogs, wenn er bedenkt, daß von allen diesen Büchern, schon nach zehn Jahren, keines mehr am Leben sein wird.
Arthur Schopenhauer
Das größte Geheimnis des Glücks ist, mit sich selbst im Reinen zu sein.
Bernard Le Bovier de Fontenelle
Liest man die römische Kaisergeschichte, so staunt man, daß die Begriffe des Guten, des Bösen, des Gerechten und des Ungerechten die Cäsaren überleben konnten, und daß die römischen Kaiser nicht das menschliche Gewissen töteten.
Edmond de Goncourt
Durch Umwege lernt man sein Ziel von verschiedenen Seiten kennen.
Ernst Ferstl
Edler Sinn ist allen möglich – dazu sind wir alle von Adel.
Friedrich Haase
Verkehr als Genuß. Hält sich einer mit entsagendem Sinne, absichtlich in der Einsamkeit, so kann er sich dadurch den Verkehr der Menschen, selten genossen, zum Leckerbissen machen.
Friedrich Nietzsche
Wer einen Standpunkt allzu lange vertritt, bekommt schiefe Absätze.
Gustav Knuth
Das Bett ist das Barometer jeder Ehe.
Honore de Balzac
Was dort erklingt, könnte der Beginn einer Revolution sein.
Jean-Luc Godard
Je stumpfer das Schwert der Gerechtigkeit wird, desto schärfer werden die Messer, und je feiger die Richter sind, desto frecher wird das Pack.
Jeremias Gotthelf
Die Kunst der Rede ist nicht nur sehr nützlich in der gewöhnlichen Unterhaltung, sie klärt auch den Geist auf, erleichtert den Gang der Ideen und gibt Herrschaft über die Sprache.
Karl III.
Zwei Empfindungen ziehen den Menschen zu den Engeln hinauf: Liebe und Verzeih'n; zwei ziehen ihn zum Tier hinunter: Hass und Rache.
Ludwig Börne
Vom Leid werden wir nur dadurch geheilt, daß wir es in seiner ganzen Tiefe erfahren.
Marcel Proust
Die erste Aufgabe einer jungen Ehefrau besteht darin, die Freunde ihres Mannes in die Flucht zu kochen.
Micheline Presle
Das ist das Schicksal aller holden Dinge: Erkauft mit Thränen und mit Schmerz verloren.
Paul Heyse
In dem lärmendsten Gewühl, mitten unter den Berauschungen des Lebens, die man sonst Glückseligkeiten zu nennen pflegt, waren mir doch immer jene Augenblicke die süßesten, wo ich in mein stilles Selbst zurückkehrte und in dem heitern Gefild meiner schwärmerischen Träume herumwandelte und hier und da eine Blume pflückte.
Prentice Mulford
Ein klassisches Kunstwerk: Man sieht die Fäden nicht heraushängen, an denen die Puppen gezogen werden.
Wilhelm Raabe