Wie Gerechtigkeit so häufig der Deckmantel der Schwäche ist, so greifen billig denkende, aber schwache Menschen mitunter aus Ehrgeiz zur Verstellung und benehmen sich ersichtlich ungerecht und hart, um den Eindruck der Stärke zu hinterlassen.
Friedrich Nietzsche
Wer sich im Lichte seines Ruhmes sonnt, wird blaß bleiben.
André Brie
Nicht die Dummen sind es, die den schlimmsten Schaden für die Entwicklung der Menschheit bedeuten, sondern die vielen gescheiten und allzu gescheiten Leute, die, ohne eigentlich zu heucheln oder zu lügen, die wunderbare Fähigkeit besitzen, je nachdem es eben ihr augenblicklicher Vorteil oder auch nur ihre Bequemlichkeit erfordert, ihren Verstand willkürlich abzustellen, wie man in einem Wohnraum, den man zu verdunkeln wünscht, die Beleuchtung ausschaltet.
Arthur Schnitzler
Freiheit existiert nur, wenn Ordnung da ist und nicht, wenn Ordnung zerstört ist.
Carl Friedrich von Weizsäcker
Ein Ästhet ist der Schauspieler seines Ideals.
Egon Friedell
Denn zwischen uns ist eine Kluft gezogen, die sich verbinden läßt durch keine Brücke.
Emanuel Geibel
Ehrlicher wäre es, jemanden auf die Zehen zu treten als ihm auf die Nerven zu gehen.
Ernst R. Hauschka
Es müßte doch so sein, daß jeder wenigstens eine Stelle hat, wo er Mitleid findet.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Große Ereignisse werfen mitunter ihre Schatten unter die Augen.
Fritz Muliar
Der weise Apollo wußte nur zu gut, daß nur hungrige Jagdhunde am besten jagen, nüchterne Läufer am geschwindesten laufen, daß ein zaundürrer Pegasus länger als ein schweres Reitpferd bei Atem bleibe, und daß man aus dem Kieselstein das Feuer herausschlagen müsse. Darum stattete er seine Lieblinge (die Dichter) mit Armut aus, verbesserte ihre Seelen auf Kosten ihres Körpers und gab ihnen wenig zu leben, damit sie ewig lebten.
Jean Paul
Wir leben in der Zeit; folglich müssen wir auch mit ihr und für sie leben und leben lernen.
Johann Gottfried Herder
Was aber den wahren Erfolg betrifft, gegen den bin ich nicht im mindesten gleichgültig; vielmehr ist der Glaube an denselben immer mein Leitstern bei allen meinen Arbeiten.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Mensch kann oft versagen, aber er wird erst zum Versager, wenn er beginnt, andere dafür verantwortlich zu machen.
John Burroughs
Es gibt nichts Angenehmeres auf der Welt, als in Paris zu sterben: denn kann man dort sterben, ohne auch dort gelebt zu haben?
Ludwig Börne
Die Verpflichtung, dem Chaos Form zu geben, hört mit den Fortschritt der Welt nicht auf. Nie war die Kritik nötiger als jetzt. Die Zukunft gehört der Kritik.
Oscar Wilde
Alles, Alles rächt sich erst nachträglich! Deshalb glauben so Viele, daß sie fein 'raus sind, obzwar sie zehn Jahre später unfein darin sind!
Peter Altenberg
Die Mode ist eine Evolution, sie wird sich immer erneuern.
Pierre Cardin
Oft kräht der Hahn, ohne einen Sieg erfochten zu haben.
Sprichwort
Tränen sind wie Perlen. Man weiß nie, ob sie echt sind.
Wer Ruhm verachten konnte, wird wahren Ruhm erlangen.
Titus Livius
Es ist das Bedürfnis des Philisters, die Würde seiner Persönlichkeit sicherzustellen.
Wilhelm Raabe