Schlecht ist der Mensch, dem es gefällt, andere zu beschämen.
Friedrich Nietzsche
Ich bin oft vor den Erscheinungen meines Lebens, das einfach war, wie ein Halm wächst, in Verwunderung geraten.
Adalbert Stifter
Von der Dummheit Gebrauch zu machen verstehen. Der größte Weise spielt bisweilen diese Karte aus.
Baltasar Gracián y Morales
Kühnheit ist die Begierde, durch welche man angetrieben wird, etwas zu tun, trotz einer damit verbundenen Gefahr, die andere seinesgleichen von dieser Tat abhält.
Baruch Benedictus de Spinoza
Jede Leidenschaft, welche in der Einsamkeit schläft, wacht in der Gesellschaft auf.
Christian Garve
Mit dem unbedingten Priestertum und Kirchentum tritt notwendige Verfolgung ein. Es verneint das Gewissensrecht des Einzelnen und der Gemeinde, Denkfreiheit, und, was dasselbe ist, Lehr und Redefreiheit über die höchsten Gegenstände des menschlichen Forschens und Nachdenkens.
Christian Karl Josias Freiherr von Bunsen
Alle eure Begriffe hab ihr eurer Amme zu danken; über alles denkt ihr noch heute ebenso, wie ihr als Kinder davon dachtet. Eure Körper sind gewachsen, und eure Seelen liegen noch in der Wiege. Wie viele sind wohl unter euch, die sich die Mühe gegeben haben, den Grund zu erforschen, warum sie etwas wahr oder gut oder schön nennen.
Christoph Martin Wieland
Ist der Tagelöhner unglücklich, so ist die Nation unglücklich.
Denis Diderot
Vornehme Leute und kleine Kinder In einem stimmen sie überein, Sie meinen beide, mehr oder minder, Die Welt wär da für sie allein!
Friedrich Halm
Ich hoffe noch immer, dass ich leidenden gedrückten Gestalten mehr mitleidige Blicke zugeworfen habe, als kalten,vornehmen Herzen bittere Worte gesagt habe.
Georg Büchner
Schrecklicher Gedanke, daß eine Nase einmal in einer fremden Angelegenheit steckenbleiben könnte...
Gerd W. Heyse
Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.
Gisèle Freund
Sozial gerecht ist, wenn sich Politik vor dem Verteilen um das Erwirtschaften kümmert.
Guido Westerwelle
Ästhetik allein genügt nicht - nein, eine politische, gesellschaftliche Haltung ist stets vonnöten. Sonst droht Verfall.
Heinrich Breloer
Niemand sollte anders über sich sprechen, als durch sein Werk und seinen Tod. Denn wie ein Mensch stirbt, das beweist die Art seines Wesens noch restloser und eindeutiger als sein Werk.
Hermann Stehr
Die Katholiken terrorisieren das Land mit einer Auffassung vom Wesen der Ehe, die die ihre ist und die uns nichts angeht.
Kurt Tucholsky
Wer in den Spiegel speiet, weil er in dessen Licht sich häßlich sieht, der speiet sich selbst ins Angesicht.
Maulânâ Abdurrhamân Dschâmî
Hoffentlich springen jetzt nicht die Kölner noch aus dem Sarg.
Michael A. Roth
Unserer Phantasie lechzt nach der kleinsten Sensation, dem geringsten Signal der Bedrohung, dem schwächsten Pulvergeruch, saugt alles gierig auf, um es dann unverzüglich zu monströsen, überwältigenden Ausmaßen aufzublasen.
Ryszard Kapuściński
Anerkennung gibt dem Streben Nahrung.
Sallust
In der Liebe kann man von keiner Undankbarkeit sprechen; die erlebte Wonne entschädigt immer, und weit über die denkbar höchsten Opfer hinaus.
Stendhal