Dort, wo der Staat aufhört, da erst beginnt der Mensch, der nicht überflüssig ist. Diese Lehrer der Ergebung! Überallhin, wo es klein und krank und grindig ist, kriechen sie, gleich Läusen; und nur mein Ekel hindert mich, sie zu knacken.
Friedrich Nietzsche
Die Existenz Gottes und sein Wesen sind ein und dasselbe.
Baruch Benedictus de Spinoza
Um den vermodernden Sumpf schwebt bunt in der Sonne der Falter; arglos über dem Tod gaukelt die Freude dahin.
Emanuel Geibel
Der Besitz verschafft Freunde. Das gebe ich zu. Aber falsche. Und er verschafft sie nicht dir, sondern sich.
Erasmus von Rotterdam
Der Verzicht hat oft einen besseren Geschmack als das Verlangen.
Fernand Léger
Oh flösse von Sankt Gotthards Höh' als Rheinweinstrom der Rhein, so möchte ich wohl der Bodensee, doch ohne Boden sein.
Friedrich Hornfeck
Er hatte mehrere Krankheiten, allein seine Hauptstärke bewies er im asthmatischen Fache.
Georg Christoph Lichtenberg
Wenn ein Mensch einen Tiger tötet, spricht man von Sport. Wenn ein Tiger einen Menschen tötet, ist das Grausamkeit.
George Bernard Shaw
Wenn man auf dem Sterbebett liegt, wird man sehr empfindsam und möchte Frieden machen mit Gott und der Welt. Gedichte, die nur halbwegs Anzüglichkeiten gegen Gott enthielten, habe ich mit ängstlichem Eifer verbrannt. Es ist besser, dass die Verse brennen als der Versemacher. Ich bin zu Gott zurück gekehrt wie ein verlorener Sohn, nachdem ich lange bei den Hegelianern die Schweine gehütet habe.
Heinrich Heine
Niemals wiederholt sich die Geschichte, sondern sie ist überall neu und frisch, unaufhörlich wiedergeboren wird die Sage.
Jacob Grimm
Der ganze Lebenslauf eines Menschen ist Verwandlung. Alle seine Lebensalter sind Fabeln derselben, und so ist das ganze Geschlecht in einer fortgehenden Metamorphose. Blüten fallen ab und welken, andere sprießen hervor und treiben Knospen: der ungeheure Baum trägt auf einmal alle Jahreszeiten auf seinem Haupte.
Johann Gottfried Herder
Wo ehedem erhöhter Kunstgenuß das erwünschte Zerstreuungswerk besorgte, reicht heute der nächstbeste Klatsch und eine einfache Verstärkung des theatralischen Nachrichtendienstes aus, um einen Leser über die Weltlage zu beruhigen.
Karl Kraus
Das Laster ist ein Fürst, der hin und wieder feierlich begraben wird.
Manfred Hinrich
Wegen eines guten Ministers muß nicht gleich die ganze Regierung im Amt bleiben.
Ich bewundere das Stroh, es findet immer Köpfe!
Peter E. Schumacher
Ein Verdacht, der sich bestätigt.
Ramón de Campoamor y Campoosorio
Lernen und Genießen sind das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Lernen ohne Genießen verhärmt, Genießen ohne Lernen verblödet.
Richard David Precht
Es gibt hohe Stellungen, die man am leichtesten in gebückter Haltung erreicht.
Robert Lembke
Der Weg dessen, der irre geht, ist voll von Stacheln und Steinen.
Sprichwort
Man kann den Sonnenschein nicht verbieten, aber man kann dafür sorgen, dass andere im kühlen Schatten stehen.
Einen Fehler begehen und sich nicht bessern – das erst heißt einen Fehler begehen.
Zhuangzi