Solange man nicht die Moral des Christentums als Kapitalverbrechen am Leben empfindet, haben dessen Verteidiger gutes Spiel.
Friedrich Nietzsche
Wir schaffen in unserer Muttersprache Neuworte, soviel uns gutdünkt, die Vorsichtigen in bescheidener, die Wagemutigen in verstärkter Anzahl. Etliche Draufgänger haben sich in diese Beschäftigung geradezu berufsmäßig eingelebt: sie fabrizieren Worte, wie man einen Bedarfsartikel herstellt, auf Zeit, nach Dutzenden, verwenden sie im Eigenbetrieb und warten auf andere, die sie ihnen abnehmen, was sich allerdings nicht sehr häufig ereignet.
Alexander Moszkowski
Hochstapler haben meist ein vortreffliches Benehmen.
Alfred Polgar
Ein Kapuziner begleitete einen Schwaben bei sehr regnerischem Wetter zum Galgen. Der Verurteilte klagte unterwegs mehrmals zu Gott, daß er, bei so schlechtem und unfreundlichem Wetter, einen so sauren Gang tun müsse. Der Kapuziner wollte ihn christlich trösten und sagte: Du Lump, was klagst du viel, du brauchst doch bloß hinzugehen, ich aber muß, bei diesem Wetter, wieder zurück, den denselben Weg...
Anonym
Verbittert eure Kinder nicht, daß sie nicht mutlos werden!
Bibel
Schönheit fesselt den Betrachter. Wenn sie ohne Seele ist, kann er sich bald aus ihrem Bann befreien.
Ekkehart Mittelberg
Mich hält kein Band, mich fesselt keine Schranke, frei schwing ich mich durch alle Räume fort. Mein unermeßlich Reich ist der Gedanke, und mein geflügelt Werkzeug ist das Wort.
Friedrich Schiller
Denn die Rachgötter schaffen im stillen...
Trotz der geringen Selbstkenntnis gibt es keinen Menschen, der von sich nicht etwas Schlechteres wüßte, als das ist, was er von seinem Nächsten weiß.
Garnet Joseph Wolseley
Der Gedanke ist in uns zuerst gleichsam in amorpher Gestalt. Man versucht ihn durch die Sprache auszudrücken, macht aber dabei beständig die Wahrnehmung, daß der Ausdruck den ursprünglichen Inhalt nicht genau wiedergibt. Das ist der ewige Kampf mit der Sprache.
Jakob Bosshart
Madame Roland, auf dem Blutgerüste, verlangte Schreibzeug, um die ganz besonderen Gedanken aufzuschreiben, die ihr auf dem letzten Wege vorgeschwebt. Schade, dass man ihr's versagte; denn am Ende des Lebens gehen dem gefassten Geiste Gedanken auf, bisher undenkbare; sie sind wie selige Dämonen, die sich auf den Gipfeln der Vergangenheit glänzend niederlassen.
Johann Wolfgang von Goethe
Es geht mir immer gut. Ich bin immer glücklich und zufrieden in Gott; ich nehme alles mit Dank von dem lieben Himmelsvater an, sind es Leiden oder Freuden. Er weiß ja, was uns das Beste ist, und so bin ich immer glückselig in Gott.
Konrad von Parzham
Reißt der Geduldsfaden nicht, so hat er doch ein Ende.
Manfred Hinrich
In der Liebe ist es besser, einen Kuß mehr und zehn Briefe weniger zu bekommen.
Paolo Mantegazza
Falsches Lob verletzt mehr als falscher Tadel.
Paul Mommertz
Heiß wallt dein Herz bei schauerlichem Werk.
Sophokles
Es gibt notorische und fragliche Unanständigkeiten.
Theodor Fontane
Aus der Zeit der Eitelkeiten bin ich raus.
Ulrich Potofski
Ein Haus läßt sich kaufen, aber nicht ein Zuhause.
Walter Ludin
Nicht immer sind Sexbomben die Ursache von Bevölkerungsexplosionen.
Werner Mitsch
Karriere: Man verschlechtert sich zu seinem Vorteil.
Wolfgang Mocker