Einst war der Frevel an Gott der größte Frevel, aber Gott starb, und damit starben auch diese Frevelhaften. An der Erde zu freveln, ist jetzt das Furchtbarste und die Eingeweide des Unerforschlichen höher zu achten, als den Sinn der Erde!
Friedrich Nietzsche
Wir wollten einen dreckigen Sieg, nun haben wir einen dreckigen Punkt.
Christian Heidel
Wenn die Sonne nicht auf Lob und Bitten wartet, um aufzugehen, sondern eben leuchtet und von der ganzen Welt begrüßt wird, so darfst auch du weder Schmeichelei noch Beifall brauchen, um Gutes zu tun. Aus dir selbst heraus mußt du es tun: Dann wirst du wie die Sonne geliebt werden.
Epiktet
Laß den Gedanken freien Lauf, doch hüte deine Zunge gut. Wenn man was denkt, genügt's vollauf, daß, was man denkt, auch tut.
Erhard Blanck
Die einzige Sprache, die jeder versteht, ist die Sprache des menschlichen Gesichts.
Ernst Bloch
In der Erziehung zur Ehrfurcht liegt die Grundlage aller echten Tüchtigkeit.
Friedrich Heinrich Otto Weddigen
Der Künstler muß mit Gelassenheit arbeiten; zu viel Teilnahme verdirbt das Werk.
Henry David Thoreau
Freund eines Großen zu sein erscheint nur denen angenehm, die es nie probiert haben.
Horaz
Das Leben der bloß Genießenden ohne Betrachtung und Sitten scheint keinen Wert zu haben.
Immanuel Kant
Die einzigen Arzneien, die Weibern mehr nützen als schaden, sind höchstens Kleider.
Jean Paul
Was zagt ihr träg' und blöde? Was schön ist, wird doch dein! Die Welt tut nur so spröde und will erobert sein.
Joseph von Eichendorff
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet.
Karl Kraus
Ein törichtes Leben ist undankbar und angsterfüllt; ganz eilt es in die Zukunft. Stulta vita ingrata est et trepida, tota in futurm fertur.
Lucius Annaeus Seneca
Generäle sollte man an die Front schicken und Theaterregisseure ins Parkett.
Markus M. Ronner
Der Stumpfe übernimmt den Geist anderer und glänzt damit. Der Tiefe verneint anderer Geist und läßt sein Licht im Verborgenen glühen. So kommt es, daß der Stumpfe für tief gilt und der Tiefe für stumpf.
Paul Richard Luck
Auch ein Wandel der Sprichwörter kann ein Zeitalter kennzeichnen. Früher sagte man Eile mit Weile. Heute heißt es Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Peter Hohl
Steckenpferd: Ross, das seinem Reiter im Nacken sitzt.
Ron Kritzfeld
Auch auf einem Thron werden Hosen durchgesessen.
Stanislaw Jerzy Lec
Eine alte Jungfer ist eine Frau, die einen Mann zu wenig gekannt hat.
Willy Breinholst
Da der Tod der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich mit diesem wahren, besten Freund des Menschen so bekannt gemacht, daß sein Bild allein nichts Schreckliches mehr für mich hat.
Wolfgang Amadeus Mozart
Hell erstrahlt der Mond. Sogar der Räuberhauptmann schreibt Diese Nacht ein Gedicht.
Yosa Buson