Niemanden kränken, niemanden beeinträchtigen wollen kann ebensowohl das Kennzeichen einer gerechten als einer ängstlichen Sinnesart sein.
Friedrich Nietzsche
Die niedliche Eidechse, welche wohl jedem meiner Leser aus eigener Anschauung bekannt sein dürfte, kann als Urbild aller Echsen gelten.
Alfred Edmund Brehm
Staat: Verwaltungseinheit; in Gang gehalten von einer unübersehbaren Zahl politischer Parasiten, die zwangsläufig aktiv, aber nur per Zufall tüchtig sind.
Ambrose Bierce
Innovation im Konsens ist Nonsens. (Prof. Dr. Erich Staudt, Innovationsforscher)
Anonym
Hüte dich, daß deine Ruhe und Beschaulichkeit nicht der des Hundes vor einem Fleischerladen gleicht, den die Furcht nicht vorwärts und die Begierde nicht rückwärts gehen läßt: und der die Augen aufsperrt, als ob sie Münder wären.
Die größte Dummheit der Menschen besteht darin, daß sie auf eine immer unergiebigere Weise gescheit werden.
Fritz Diettrich
Eine Gedanken fliehende Kraft.
Georg Christoph Lichtenberg
Ich habe oft auf dem Punkt gestanden, mit soviel Überzeugung zu glauben, daß man, um der Nachwelt zu gefallen, von der jetzigen gehaßt werden müßte, daß ich alles anzufallen Neigung fühlte.
Fast alle jungen Leute sind einem anscheinend unerklärlichen Gesetz unterworfen, das jedoch in ihrer Jugend begründet liegt und in der Gier, mit der sie sich jedem Vergnügen hingeben. Reich oder arm – sie haben nie Geld für die Bedürfnisse des Lebens, aber immer genug für ihre besonderen Wünsche.
Honore de Balzac
Ein anderer Weg, dessen sich die Menschen gewöhnlich bedienen, um andere in die Enge zu treiben, und sie zur Unterordnung ihres Urteils und zur Annahme der bestrittenen Meinung zu nötigen, ist, daß sie den Gegner auffordern, entweder ihren Beweis gelten zu lassen oder einen besseren dagegen vorzubringen. Und den nenne ich argumentum ad ignorantiam.
John Locke
Ein Streik, der keinen wirtschaftlichen Druck ausübt, ist kein Streik, sondern kollektives Betteln.
Jürgen Peters
Es gibt keinen Fortschritt, wenn man das verbessert, was bereits getan wurde, sondern nur dann, wenn man das anstrebt, was noch nicht getan worden ist.
Khalil Gibran
Anführerin bei den Übeltaten aber ist die Frau; in Verbrechen ist sie Künstlerin.
Lucius Annaeus Seneca
Manchmal entheiligt der Zweck die Mittel.
Markus M. Ronner
Die Schicksale der Völker gehen ihren Weg wie die großen Ströme; es ist töricht, unsere paar Hände voll Sand gegen sie zu werfen. Und es ist sündhaft, altes, gläubiges Vertrauen ohne Not niederzureißen. Selbst Gottes Sonne schmilzt ja altes Eis nicht an einem Tag.
Paul Keller
Nichts Menschliches reift ohne die Tugend der Geduld.
Romano Guardini
Ich glaube, daß ein leidenschaftlicher Journalist kaum einen Artikel schreiben kann, ohne im Unterbewußtsein die Wirklichkeit ändern zu wollen.
Rudolf Augstein
Wer aus seinen kleinen Leiden viel Wesens macht, den schlägt Gott mit seinen großen. (79. Nacht, "Geschichte des Königs Omar")
Tausendundeine Nacht
Unbeherrschtheit ist ein Schaden.
Thales von Milet
Es gibt nicht zwei Sorten von Anständigkeit, und was ein anständiger Mensch nicht darf, das darf auch ein anständiger Staat nicht. Verstößt der Staat gegen diesen einfachen Satz, so gibt er ein schlechtes Beispiel.
Theodor Fontane
Wer versteckte Zitate, geistvolle Anspielungen und eigenständige Bearbeitungen als Plagiate verschreit, sollte zur Strafe sechs Bände Plutarch exzerpieren.
Ulrich Erckenbrecht