Man denkt sich den moralischen Unterschied zwischen einem ehrlichen Manne und einem Spitzbuben viel zu groß. Die Gesetze gegen Diebe und Mörder sind zugunsten der Gebildeten und Reichen gemacht.
Friedrich Nietzsche
Man sagt unumstößliche Dinge, wenn man nicht darauf ausgeht, ungewöhnliche Dinge zu sagen.
Comte de Lautréamont
An alle Begierden soll man die Frage stellen: Was wird mir geschehen, wenn erfüllt wird, was die Begierde sucht, und was, wenn es nicht erfüllt wird?
Epikur
Aber der Staat lügt in allen Zungen des Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt und was er auch hat, gestohlen hat er's.
Für mich gibt es keinen schöneren Moment, als das Lächeln eines Kindes zu sehen.
Gül Witt
Nur darum ist dieses Gewimmel von Erscheinungen angeordnet, damit der Mensch an keiner hafte.
Heinrich von Kleist
In jeder neuen Beziehung ist neben der Realität ein wenig Illusion, deren Verlust zur ersten Bewährungsprobe wird.
Henriette Hanke
Liebe ist im Grunde ein chemischer Vorgang. Aber es macht Spaß, nach der Formel zu suchen.
Hildegard Knef
Mit der Zahl der Leistungen eines Tieres wächst auch die Anzahl der Gegenstände, die seine Umwelt bevölkern. Sie erhöht sich im Lauf des individuellen Lebens eines jeden Tieres, das Erfahrungen zu sammeln vermag. Denn jede neue Erfahrung bedingt die Neueinstellung gegenüber neuen Eindrücken. Dabei werden neue Merkbilder mit neuen Wirktönen geschaffen.
Jakob Johann von Uexküll
Die Menschen halten sich mit ihren Neigungen ans Lebendige. Die Jugend bildet sich wieder an der Jugend.
Johann Wolfgang von Goethe
Eigentlich wären alle Menschen Genies, wenn nicht in der Kindheit ihre Genialität verschüttet worden wäre.
Die Leute wissen nicht, was es einen Zeit und Mühe kostet, um Lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht und kann noch nicht sagen, daß ich am Ziele wäre.
Gott auch nur in Gedanken wegnehmen, heißt alles auflösen.
John Locke
Es gibt Zeiten, in denen einem alles gelingt. Aber man braucht nicht zu erschrecken, das geht schnell vorüber.
Jules Renard
Lieber ein Tier als Nachbar als ein Nachbar als Tier.
Manfred Hinrich
Entsetzt erkennt mancher Künstler eines Tages sein verfehltes Leben: Statt wohlhabend, ist er berühmt geworden.
Otto Weiß
Wohl dem, der Freunde hat, aber wehe dem, der Hilfe von ihnen braucht.
Panchatantra
Die Orthografie ist viel leichter zu korrigieren als die Gedanken.
Pavel Kosorin
In seinem Hause ist selbst der Arme ein Fürst.
Talmud
Alles ist lieb, was von Freunden kommt.
Theokrit
Zuchtlosigkeit am meisten streitet wider des Menschen Klarheit und Schönheit.
Thomas von Aquin