Die schlechten Zeiten Der schlechteste Redner erntet Applaus, Beklagt er die Not von heute; Doch den besten Redner wirft man hinaus, Meint er, schuld seien die Leute.
Friedrich Pesendorfer
Die meiste Freundschaft ist falsch, und die Liebe ist auch nur ein Traum!
Anonym
Sensibilität hat nichts mit Schwäche zu tun, so wenig wie Brutalität mit Stärke.
Charlotte El Böhler-Mueller
Der Tod wäre noch abschreckender, wenn wir eine Vorstellung seiner Dauer hätten.
Emanuel Wertheimer
Das, was wir an einem Menschen erkennen, das entzünden wir an ihm auch.
Friedrich Nietzsche
Der weibliche Charakter wird so oft nicht verstanden, eben weil es die schöne Natur des Weibes ist, seine Seele zu verhüllen wie seine Reize.
Friedrich Schlegel
Lyriker sind Hungerkünstler. Und Hunger führt bekanntlich zu Phantasmagorien.
Gerd W. Heyse
Wenn eine Theorie quer zur Wirklichkeit liegt, könnte es sein, dass mit der Theorie etwas nicht stimmt.
Gerhard Schröder
Er lobt sich so stark, daß die Räucherkerzchen im Preise steigen.
Heinrich Heine
Wollen wir uns die Unsterblichkeit wegdenken aus dem Weltplan, so ist die sittliche Schönheit auf eine zerfallende Seifenblase gemalt.
Jean Paul
Dafür ist man auf der Welt, um sich vertragen zu lernen, ein am andern Geduld zu üben und so sich gegenseitig zu bessern.
Jeremias Gotthelf
Die Natur allein ist unendlich reich und sie allein bildet den großen Künstler.
Johann Wolfgang von Goethe
Ernst ist die Kunst und heiter das Leben.
Kurt Schwitters
Erhalten zu bleiben, ist kein Zeichen von Wert.
Kurt Tucholsky
Die Kindheit ist ein lieblicher Traum – und soll es wenigstens sein, aber die Jugend ist das erste Erwachen aus ihm – ein Zustand zwischen Träumen und Wachen, wo gleichsam beide miteinander im Kampfe liegen und das Daseinsgefühl nur erst in Momenten, aber nicht auf die Dauer zum Bewußtsein kommt.
Louise Otto
Ich habe die furchtbare Freiheit nicht Mensch zu werden.
Manfred Hinrich
Eine gewisse Anzahl von Müßiggängern ist notwendig zur Entwicklung einer höheren Kultur.
Miguel de Unamuno
Um ohne Geist als Mann von Talent akzeptiert zu werden, hilft kein anderer Kunstgriff als glatte Obszönität.
Oliver Goldsmith
Für den, der Honig gegessen hat, ist es überflüssig, denen, die ihn nicht schmeckten, eine Erklärung des Geschmacks zu geben. Kennen sie nicht den einen Geist, irren selbst Gelehrte.
Padmasambhava
Was die vielgerühmte Tugend nicht vermochte, hat die Verschlagenheit ohne Mühe ins Werk gesetzt.
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Viele Verlobungen sind ein Rätsel. Deshalb werden sie auch gelöst.
Ralph Boller