Die strafende Satire erlangt poetische Freiheit, indem sie ins Erhabene übergeht; die lachende Satire erhält poetischen Gehalt, indem sie ihren Gegenstand mit Schönheit behandelt.
Friedrich Schiller
Man kann den höchsten Gott mit allen Namen nennen, man kann ihm wiederum nicht einen zuerkennen.
Angelus Silesius
Stumm stehen zwei Angler am Fluß. Nach sechs Stunden faucht der eine: Jetzt hast du schon wieder den Fuß zur Seite gestellt. Angeln wir nun oder tanzen wir Foxtrott?
Anonym
Wir haben die Finanzkrise so nicht kommen sehen, das muss man ganz klar sagen.
Axel Weber
Das Glück, das dir am meisten schmeichelt, betrügt dich am ehesten.
Franz Kafka
Du bist verrückt mein Kind, du mußt nach Berlin.
Franz von Suppe
Auf mein Gesicht glaub' ich allein ein Recht zu haben.
Friedrich Hebbel
Des Bauern Handschlag, edler Herr, ist auch ein Manneswort! Was ist der Ritter ohne uns? Und unser Stand ist älter als der Eure.
Er sagt immer Agamemnon statt angenommen, so sehr hatte er seinen Homer gelesen.
Georg Christoph Lichtenberg
Geduld, Geduld, wenn's Herz auch bricht, Mit Gott im Himmel hadre nicht.
Gottfried August Bürger
Es ist doch ein Elend mit uns Menschen! Täglich sprechen wir von Liebe und Humanität, und täglich beleidigen wir auf Wegen, Stegen und Treppen irgendein Mitgeschöpf.
Gottfried Keller
Die Jugend hört auf mit dem Egoismus, das Alter beginnt mit dem Leben für andere.
Hermann Hesse
Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen, und haben sich, es man es denkt, gefunden.
Johann Wolfgang von Goethe
Lieblich ist des Mädchens Blick, der winket; Trinkers Blick ist lieblich, eh er trinket, Gruß des Herren, der befehlen konnte, Sonnenschein im Herbst, der dich besonnte. Lieblicher als alles dieses habe stets vor Augen, wie sich kleiner Gabe dürftge Hand so hübsch entgegen dränget, zierlich dankbar, was du reichst empfänget. Welch ein Blick! Ein Gruß! Ein sprechend Streben! Schau es recht, und du wirst immer geben.
Die Herren essen das Brot der Preßfreiheit, kein Wunder, daß sie ihr zu Ehren die heftigsten Hymnen singen.
Die Kinder gehorchen den Eltern nur, wenn sie sehen, daß diese der Regel gehorchen. Ordnung und Regel, einmal gültig und anerkannt, sind die stärkste Macht.
Joseph Joubert
Die kapitalistischen Krisen sind zyklisch, die sozialistischen permanent.
Markus M. Ronner
Realist ist man nicht in jeder Realität.
Michael Richter
O Sonnenschein! O Sonnenschein! Wie scheinst du mir ins Herz hinein, weckst drinnen lauter Liebeslust, daß mir so enge wird die Brust.
Robert Reinick
Immer am lautesten hat sich der Unversuchte entrüstet, immer der Ungeprüfte mit seiner Stärke gebrüstet, immer der Ungestoßne gerühmt, daß er niemals gefallen.
Werner Bergengruen
Die Religion ist eine von verschiedenen Arten geistigen Joches, das überall und allenthalben auf den durch ewige Arbeit für andere, durch Not und Vereinsamung niedergedrückten Volksmassen lastet. Die Religion ist das Opium des Volks. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz und ihre Ansprüche auf ein halbwegs menschenwürdiges Leben ersäufen.
Wladimir Iljitsch Lenin