Alles sei recht, was du tust; doch dabei laß es bewenden, Freund, und enthalte dich ja, alles, was recht ist, zu tun. Wahrem Eifer genügt, daß das Vorhandene vollkommen sei; der falsche will stets, daß das Vollkommene sei.
Friedrich Schiller
Ein Mensch, der sein Ende kennt, spürt das Leid von morgen, aber die Freude von heute. Er schaut zum Himmel und lebt ohne Reue. Er trauert, denn deshalb ist er ein Mensch. Er wird das Herz und die Zunge Gottes. Aus der Sterblichkeit schafft er etwas Unsterbliches.
Ägyptisches Totenbuch
Politiker: ein Aal im Grundschlamm, auf dem sich der Überbau der organisierten Gesellschaft erhebt; wenn er sich windet, hält er die Ausschläge seines Schwanzes für das Erbeben des Gebäudes.
Ambrose Bierce
Und wie viel bedeutet es, glücklich zu ein.
Arto Paasilinna
Niemals und unter keinen Bedingungen dürfen wir verzweifeln. Zu hoffen und zu handeln, das ist unsere Pflicht im Unglück. Tatenlose Verzweiflung bedeutet so viel wie die Pflicht vergessen und sich ihr entziehen.
Boris Leonidowitsch Pasternak
Wenn ich wüsste, wo sie ist, würde ich mich ja gerne zur Ruhe setzen!
Dieter Hildebrandt
Konversation unter Engländern nimmt kein Ende, weil jeder Engländer jeden Satz mit nicht wahr? beschließt.
Ephraim Kishon
Schlaf vor Mitternacht sei der gesündeste. Mag sein. Aber wer stünde schon deshalb direkt nach Mitternacht wieder auf, um sich den schöneren Dingen, dem Nachtleben, zu widmen?
Erhard Blanck
Die Jugend wechselt ihre Neigungen aus Heißblütigkeit. Und das Alter bewahrt die seinen aus Gewohnheit.
François de La Rochefoucauld
Das Rauchen im Dunkeln ist wirklich eine angenehme Beschäftigung, und wenn man sonst wohl ist, so denke ich, kommt es unmittelbar nach dem Küssen im Dunkeln.
Georg Christoph Lichtenberg
An einen Holzkopf lassen sich gar viele Thesen nageln.
Gerd W. Heyse
Manchmal siehst du schöne Menschen ohne Hirn, manchmal hässliche, die intelligent sind, wie Wissenschaftler. Auf dem Spielfeld ist es ähnlich. Von oben ist es eine Schande, aber der Ball rollt.
José Mourinho
Eigentlich weiß man, was es auch sei, erst lange nachdem man es gelernt hat.
Joseph Joubert
Sorrent im August: Ich habe nun zwei Wochen kein deutsches Wort gehört und kein italienisches verstanden. So läßt sich's mit den Menschen leben, alles geht am Schnürchen und jedes aufreibende Mißverständnis ist ausgeschlossen.
Karl Kraus
Bis zur Klärung wird die Gorch Fock an die Kette gelegt.
Karl-Theodor zu Guttenberg
Krankheit und Einsamkeit sind miteinander verwandt.
Otto Weininger
Zuschauer gehen ins Theater – Dramaturgen schauen vom Leben ab.
Pavel Kosorin
In einem arbeitsreichen Leben gibt es einen Ratschlag, dem niemand widersprechen wird, nämlich: gelegentlich völlig untätig zu sein.
Sidney Smith
Das meiste hat einen Grund.
Walter Ludin
Wenn die Sonne irgendwo untergeht, geht sie anderswo auf.
Worte sind da um der Gedanken willen; hat man den Gedanken, so vergißt man die Worte.
Zhuangzi