Seligkeit zerstören ist auch Seligkeit.
Friedrich Schiller
Weg mit dem allen, verwerfen wir es als eitel und nichtig, wenden wir uns einzig und allein der Erforschung der Wahrheit zu. Das Leben ist voll Elends, die Stunde des Todes ungewiß. Pereant omnia et dimittamus haec vana et inania: conferamus nos ad solam inquisitionem veritatis. Vita misera est, mors incerta est.
Augustinus von Hippo
Es ist eine Regel der Klugen, die Dinge zu verlassen, ehe sie uns verlassen.
Baltasar Gracián y Morales
Unsere gemeinsame Mutter Natur zeigt ihren Kindern immer deutlicher, daß ihr der Geduldsfaden gerissen ist.
Dalai Lama
Alle Eheschließungen stehen heute unter dem Prinzip des Güterrechts. Die Eltern wollen dem Gatten wohl den Leib, die Gesundheit, das Glück einer Tochter geben, alles, was an ihr Weib ist, – nur ihr Vermögen nicht.
Edmond de Goncourt
Mutter Germania gebar in legitimer Ehe mit dem Geist der Zeit drei Söhne, den Konfektionsreisenden, den Oberlehrer und den Radfahrer.
Erich Mühsam
Wo das Geld regiert, wird nur eine einzige Fähigkeit verlangt: die Zahlungsfähigkeit.
Ernst Ferstl
Es macht etwas aus, ob ich die Welt vom Souffleurkasten oder vom Schnürboden betrachte, ob ich den Menschen in erster Linie von unten oder von oben sehe.
Ernst R. Hauschka
Fordert das Leben von mir das Unmögliche, so erdrückt es mich entweder, oder – es ist nicht das Unmögliche gewesen. In jedem Falle soll ich alles aufbieten, was an Kraft in mich gelegt ist.
Friedrich Hebbel
Laßt uns weislich die kleinen Vorteile genießen, die uns zugefallen sind und uns erinnern, daß erkennen lernen oft zweifeln lernen ist.
Friedrich II. der Große
Man muß den schlechten Geschmack abtun, mit vielen übereinstimmen zu wollen.
Friedrich Nietzsche
Verschließe den Mund, bevor ihn ein böses Wort verläßt.
Gotthold Ephraim Lessing
Ein bewährter Gottesfreund soll allzeit ein gutes Vorbild haben, in der Seele Mund zu kauen, davon sein Herz entzündet werde zu Gott.
Heinrich Seuse
Der Wille wird als Vermögen gedacht, die Vorstellung gewisser Gesetze gemäß sich selbst zum Handeln zu bestimmen.
Immanuel Kant
Nichts Peinlicheres habe ich gefunden, als mit jemand in widerwärtigem Verhältnis zu stehen, mit dem ich übrigens aus einem Sinne gern gehandelt hätte.
Johann Wolfgang von Goethe
Im Durchschnitt bestimmt die Erkenntnis des Menschen, von welcher Art sie auch sei, sein Tun und Lassen; deswegen auch nichts schrecklicher ist, als die Unwissenheit handeln zu sehen.
Einer der Gott leugnet, ist wie einer der die Sonne leugnet. Es wird ihm nicht viel helfen, sie scheint doch.
Julius Langbehn
Dieses Schmierblatt wird ja leider Gottes gelesen.
Konrad Adenauer
Wie gutes Tagwerk frommen Schlummer bringt, so rechtes Leben einen fröhlichen Tod.
Leonardo da Vinci
Eine gute Tat getan zu haben, beschützt wie eine Götterhand den Menschen, führt ihn durch Unheil ruhig bis zum Tod.
Leopold Schefer
Es bleibt eine Thatsache, daß die Beschäftigung mit Künsten, Wissenschaften und geistigen Interessen eine Art Immunität gegen das Aufkommen verbrecherischer und gewalthätiger Triebe in der Menschennatur zu gewähren scheint.
Robert Hamerling