Die Könige sind nur Sklaven ihres Standes; dem eigenen Herzen dürfen sie nicht folgen.
Friedrich Schiller
Die Behauptung, daß nichts gerecht oder ungerecht sei, als was die gegebenen Gesetze befehlen oder verbieten, ist ebenso unwichtig, als wenn man sagen wollte, daß nicht alle Halbmesser gleich wären, bevor man einen Kreis gezogen hätte.
Charles de Montesquieu
Ich bereue diese Buchorgien nicht. Ich habe die Freiheit der Wahl, unter allen Büchern um mich herum kann ich jederzeit frei wählen und habe dadurch den Verlauf des Lebens in meiner Hand.
Elias Canetti
Staphis über den Vielfraß: Bei ihm kommt eine Metzgerei ohne Schlachthof gar nicht erst in Frage...
Elmar Kupke
Der Stil ist der Mensch? Gibt es so wenig gute Menschen?
Emanuel Wertheimer
Dem Deutschen ist die Verwaltung der geistigen europäischen Güter vorzugsweise übertragen, Ausbildung und Entwicklung von Sitte, Gesetz, Kunst, Wissenschaft im christlichen Sinn. In allen Trübsalen und Hartsalen, die über ihn hingefahren sind, hat er diese Aufgabe nimmer vergessen.
Ernst Moritz Arndt
Ein reiner und edler Egoismus ist erforderlich, um heiter und gesund zu leben.
Ernst von Feuchtersleben
Im Augenblick der Liebe wird der Mensch nicht nur für sich, sondern auch für den anderen Menschen verantwortlich.
Franz Kafka
Wer unter uns hat Nerv und Blut, ein schlagendes Herz, der nicht schon ein und das andere Mal mühsam den sehnlichen Wunsch hinabgedrückt hätte, diesem oder jenem Schurken, Schleicher, dieser oder jener Schmutzseele in seinem Frack einmal alle Ehrentitel an den Kopf zu werfen, die sie verdienen, und sie womöglich zugleich recht gründlich durchzuwamsen?
Friedrich Theodor Vischer
Heidegger bezeichnete es als Urforderung allen Daseins, daß es sein eigenes Wesen behalte und rette. Aber das eigene Wesen kann man, solange man lebt, gar nicht verlieren. Es gibt kein Dasein, das ein anderes Wesen hat als sein eigenes.
Gregor Brand
Die Wahrheit jedoch ist, daß die übervolle Seele sich bisweilen in eine völlig leere Sprache ergießt, denn niemand von uns kann jemals das wirkliche Ausmaß seiner Wünsche, seiner Gedanken oder seiner Leiden ausdrücken; und die menschliche Sprache gleicht einem zersprungenen Kessel, auf den wir krude Rhythmen wie für Tanzbären trommeln, während wir uns danach sehnen, eine Musik zu machen, bei der die Sterne schmelzen.
Gustave Flaubert
Jede Wahrheit, die wissenschaftlich bewiesen wird, trägt bei zur Vollendung und Befestigung des Fundaments aller Wahrheit. Wer durch exakte Forschung ein wissenschaftliches Ergebnis feststellt, vermehrt die großen Überlieferungen des Lichts.
Henry Edward Manning
Krankheiten nützen nicht nur dem Doktor, sondern auch der Seele.
Jean Paul
Kluge Leute merken die Absicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Gespenst geht um, nicht in Europa nur: das, was wir geschaffen haben, unsere Zivilisation.
Kurt Marti
Sparsam wie wir sind, geben wir unsern Geist noch ziemlich unbenutzt zurück.
Manfred Hinrich
Keiner kritisiert mich so wie ich, und nur ich weiß die Gründe.
Paul Mommertz
Einem Kind, das sich im Dunkeln fürchtet, verzeiht man gern. Tragisch wird es erst, wenn Männer das Licht fürchten.
Platon
Wenn du vor dir selbst erschrickst, indem du gewahr wirst, wie dein Wesen an dem einmal errungenen Geschöpf zügellos und furchtbar wird und jenem zur Qual –, so magst du versuchen, dir dawider vorzustellen, daß es ein Errungenhaben und Besitzen eines Menschen, so, daß man ihn zum eigenen Genuß gebrauchen dürfte, ja: daß es ein Gebrauchen eines Menschen nicht gibt, nicht geben darf, nicht geben kann.
Rainer Maria Rilke
Wandel und Wechsel liebt, wer lebt.
Richard Wagner
So gut wie die Damen nachts auf den Kanälen können wir es noch nicht singen.
Wolf-Dieter Poschmann