Was die Natur auf ihrem großen Gange In weiten Fernen auseinanderzieht, Wird auf dem Schauplatz, im Gesange, Der Ordnung leicht gefaßtes Glied.
Friedrich Schiller
Wäre die Gedankensprache und die Schriftsprache nichts anderes als das Mittel der Verständigung im Sinne der Nachricht, so besäßen wir im Telegrammstil das Ideal des Ausdrucks.
Alexander Moszkowski
Es ist sehr schwierig, Menschen hinters Licht zu führen, sobald es ihnen aufgegangen ist.
Alfred Polgar
Wenn einer einen Beruf ergreift, von dem er ergriffen ist, dann spricht man von Berufung.
Anonym
Ungelogene Begeisterung ist die tiefste Lebenspoesie, die unmittelbarste, reinste Glückseligkeit, die es gibt. Wem sie im Herzen gärt und zu Kopfe steigt, der ist sich allein genug, der weiß nicht, wo er vor Lebensentzücken bleiben soll; der braucht wenig Menschen, wenig äußere Lebensmittel, am wenigsten aber Phrasen und Stimulationsmittel, oder Gegenstände, für die er sich extraordinär enthusiasmiert.
Bogumil Goltz
Gewohnheit macht den Fehler schön, Den wir von Jugend auf gesehn.
Christian Fürchtegott Gellert
Es gibt kein Argument für die Unterdrückung der obszönen Literatur, das nicht in unvermeidlicher Folge zur Rechtfertigung aller anderen Beschränkungen, die der Freiheit des Geistes auferlegt wurden, dienen würde oder bereits gedient hätte.
D.H. Lawrence
Heute ist die auf Liebe und Güte gegründete universelle Verantwortung eine Überlebensfrage der Menschheit.
Dalai Lama
Die Tugend findet fanatische Anhänger unter denen, die sie nutzbringend an andre verpachten.
Emanuel Wertheimer
Alles Begehren setzt also voraus, dass die Statue die Vorstellung von etwas Besserem hat, als das ist, was sie augenblicklich ist, und dass sie über den Unterschied zweier auf einander folgender Zustände urtheilt. Sind sie wenig verschieden, so leidet sie durch die Entbehrung der begehrten Daseinsweise weniger, und ich nenne das Gefühl, welches sie an sich erfährt, Missbehagen oder leichte Unzufriedenheit. Die Thätigkeit ihrer Vermögen, ihre Begehrungen sind alsdann schwächer.
Étienne Bonnot de Condillac
Wenn ich die Welt verachten würde, dann würden die Menschen nach meiner Vorstellung den Saal verlassen und traurig sein. Sie sind aber glücklich.
Ingo Appelt
Denken, was war, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.
Johann Gottfried Herder
Unser Stein der Weisen ist noch aus der Steinzeit.
Manfred Hinrich
Alles dauert einen Tag, die da rühmen und die da gerühmt werden.
Marc Aurel
Das Gesetz macht es keinem Stand und keinem Beruf gerecht.
Martin Luther
Die Naturwissenschaft braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln.
Max Planck
Philosophen sind die, welche das erfassen können, was sich immer gleich ist. Sie lieben stets jenes Wissen, welches ihnen etwas von dem Sein offenbart, das durch kein Entstehen und Vergehen verändert wird.
Platon
Wer das Schwerere oder Grössere bewirken kann, kann auch das Geringere bewirken.
René Descartes
Ich glaube an Gott, Mozart und Beethoven.
Richard Wagner
Die Angeklagten haben im Kriege in Flugblättern zur Sabotage der Rüstung und zum Sturz der nationalsozialistischen Lebensform unseres Volkes aufgerufen, defaitistische Gedanken propagiert und den Führer aufs gemeinste beschimpft und dadurch den Feind des Reiches begünstigt und unsere Wehrkraft zersetzt. Sie werden deshalb mit dem Tode bestraft. Wenn solches Handeln anders als mit dem Tode bestraft würde, wäre der Anfang einer Entwicklungskette gebildet, deren Ende einst (1918) war. Deshalb gab es für den Volksgerichtshof zum Schutze des kämpfenden Volkes und Reiches nur eine gerechte Strafe: die Todesstrafe.
Roland Freisler
Ein guter Rat ist wie Schnee. Je sanfter er fällt, desto länger bleibt erliegen und um so tiefer dringt er ein.
Simone Signoret