Wer gar zu sehr für den Anstand ist, dem wäre denn doch zu sagen, daß es auch unanständig sei, geboren zu werden.
Friedrich Theodor Vischer
Wer immer den Mund offen hat, lernt nie etwas dazu.
Anonym
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern.
Aristoteles
Keineswegs ist es die junge Generation, die entartet; diese verdirbt nur, wenn die Erwachsenen schon verdorben sind.
Charles de Montesquieu
Es kreisen die Dohlen, es kriecht das Gewürm, Die Menschen hassen und lieben; Ich bin wie ein alter Regenschirm In Gedanken stehengeblieben.
Frank Wedekind
Kannst du des Herzens Flammentrieb nicht brechen, dann fordere Tugend, dieses Opfer nicht.
Friedrich Schiller
In Bürgerkriegen ist jeder einzelne Mann Beleidiger, weil jeder Einzelne aus freier Wahl die Partei ergriff, für die er streitet. Jeder einzelne Mann ist hier Beleidigter, weil man verachtet, was er schätzt, weil man anfeindet, was er liebt, weil man verdammt, was er erwählte.
Ich nenne nämlich Glück nur die vollen und überschwänglichen Genüsse, die in dem erfreulichen Anschauen der moralischen Schönheit unseres eigenen Wesens liegen.
Heinrich von Kleist
Eine Romanze ist kein Prozeß, wo ein Definitivurteil sein muß.
Johann Wolfgang von Goethe
Nur Dumme erteilen Ratschläge, Intelligente haben selbst einen so großen Bedarf an Ratschlägen, dass sie sich hüten, irgendwelche abzugeben.
John Steinbeck
Für Segen bin ich als Atheist nicht zuständig.
Jürgen Trittin
Wird die Freiheit wiedergewonnen, so ist die Erbitterung heftiger, sind die Wunden tiefer, als wenn man sie verteidigt.
Niccolò Machiavelli
Der Stumpfe übernimmt den Geist anderer und glänzt damit. Der Tiefe verneint anderer Geist und läßt sein Licht im Verborgenen glühen. So kommt es, daß der Stumpfe für tief gilt und der Tiefe für stumpf.
Paul Richard Luck
Am nützlichsten ist die Kunst, die aus dem Mangel kommt. Und was ist nicht alles Mangel?
Man darf nie vergessen, daß die Freude im Lebenshaushalt nicht Wurzel ist und nicht Stamm, sondern Blüte.
Paul Wilhelm von Keppler
Nehmen wir an, Sie hätten einen freien Willen. Es wäre ein Wille, der von nichts abhinge: ein vollständig losgelöster, von allen ursächlichen Zusammenhängen freier Wille. Ein solcher Wille wäre ein aberwitziger, abstruser Wille. Seine Losgelöstheit nämlich würde bedeuten, dass er unabhängig wäre von ihrem Körper, ihrem Charakter, ihren Gedanken und Empfindungen, ihren Phantasien und Erinnerungen. Es wäre, mit anderen Worten, ein Wille ohne Zusammenhang mit all dem, was Sie zu einer bestimmten Person macht. In einem substantiellen Sinn des Wortes wäre er deshalb gar nicht Ihr Wille.
Peter Bieri
Die Augen sind die Signalfeuer der Seele.
Peter Sirius
Vergebens klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte an.
Platon
Das Wenige, das ich weiß, verdanke ich meinem Nichtwissen.
Sacha Guitry
Wer die Rose hegen will, hegt auch den Dorn.
Sprichwort
Obwohl ich alt bin, darf mir niemand den Finger in den Mund stecken, sonst beiße ich.
Wilhelm Steinitz