Der weise Mann ist selten klug und der kluge selten weise.
Friedrich von Bodenstedt
Die Zulassung des Bösen in der Welt, die Straflosigkeit der Lasterhaften, so wie das Unglück der Guten in der Welt sind von jeher Aufgaben gewesen, die der Mensch bald so, bald anders in der Weltregierung zu lösen versucht hat.
Alexander von Humboldt
Es kann dem Proleten geschehen, dass, wenn es wirklich ein Paradies gibt und er dort anlangt, dass dort dieselben an den Schüsseln sitzen, die auch hier die Sahne vom Leben schöpfen. Denn diese Leute sind handfester Natur, und sie greifen zu, wo zu nehmen ist, im Himmel wie auf Erden.
B. Traven
Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos, denn die Sehnsucht ist schon Licht.
Bettina von Arnim
Grabinschrift: Seine Zeit kam, obwohl er sein Leben lang versuchte, sie totzuschlagen.
Bruno Ziegler
In jedem steckt eine einmalige Chance, die niemand stellvertretend für ihn ergreifen kann.
Erwin Ringel
Die Begeisterung der Jungen schadet dem allgemeinen Wohl nicht mehr als die Lauheit der Alten.
François de La Rochefoucauld
Wohl dem, der sie verachten kann, die Meinung dieser Welt! Die Fürsten sind ihr Geschöpf, sie müssen ihre Sklaven sein.
Friedrich Schiller
Wenn Menschen für ihre Freiheit kämpfen, bekommen sie durch ihren Sieg nur selten etwas anderes als neue Herren.
George Savile, 1. Marquess of Halifax
Die Eigenschaften zu haben, die die Zeit verlangt.
Henry Ford
Das Geheimnis der Sentimentalität ist, dass sie Traurigkeit und Glück in einer Empfindung liefert.
Herbert Wesely
Komm her! Geh fort! Nun falle nieder! Steh auf! Jetzt rede! Schweige wieder! So spielen mit den Armen, welche Beute Des Unholds Hoffnung sind, die reichen Leute.
Hitopadesha
Wenn euch ein feiner Kopf etwas Alltägliches zu sagen scheint: so glaubt gewiß, daß ihr ihn nicht verstanden und daß er zu fein gewesen.
Jean Paul
Die Freude fliegt als schönfarbiger, schmeichelnder, nichts verletzender Goldfalter um uns; nur legt und läßt es so oft Eier zu gefräßigen Raupen zurück.
Menschen und Bücher müssen in mehr als eine Korrektur gelangen, um die Errata zu verlieren.
Das träge, passive Mitleid der Männer, das gelassener bleibt bei den Übeln anderer, ist bei den Frauen ein sehr aktives, heftiges Empfinden, das bisweilen heroisch wird und sie gebieterisch zu den kühnsten Taten treibt.
Jules Michelet
Nichts verschönt das eigene wie das Leben der Mitmenschen so sehr, wie das zur Gewohnheit gewordene Bestreben, gut zu sein.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Handelte alles logisch, so wären die Dichter überflüssig.
Paul Richard Luck
Weisheit ist besser als Tapferkeit, doch die Weisheit des Armen wird verachtet und seine Worte hört man nicht.
Sprichwort
Die guten Bücher sind die Jahresringe im Leben eines Poeten.
Theodor Fontane
Hartnäckig weiter fließt die Zeit, die Zukunft wird Vergangenheit. Aus einem großen Reservoir ins andre rieselt Jahr um Jahr.
Wilhelm Busch