Wehe dem grämlichen Neide, wie starret von stechenden Dornen, Welche zur Qual er sich pflanzt, um ihn ein wuchernder Wald! Ängstlich zählt er die Blümchen auf fremden Gefilden und pflanzet Ängstlich, wenn eines entsprießt, Dornen aufs eigne Gebiet.
G.W. Christoph Starcke
Ich freue mich des Lebens, suche keine Dornen, hasche die kleinen Freuden. Sind die Türen niedrig, so bücke ich mich. Kann ich den Stein aus dem Weg räumen, so tue ich es; ist er zu schwer, so gehe ich um ihn herum und so finde ich alle Tage etwas, das mich freut. Und der Schlußstein, der Glaube an Gott, der macht mein Herz froh, mein Angesicht fröhlich.
Catharina Elisabeth Goethe
Er verstand seinen Verstand nicht mehr, daß er solche Gefühle zu ließ. Doch als sie ausbrachen, wär's ihm lieber gewesen, er hätte sie zu gelassen, statt zuzulassen.
Erhard Blanck
Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht.
Friedrich Hebbel
Der wahre Künstler übt keine Rückschau, sondern Ewigkeitsschau.
Friedrich Lienhard
Was Brüder trennt, ist erstlich Leibeseifersucht und zweitens Zank um Geld und Gut.
Friedrich Schiller
Will einer in der Welt was erjagen, Mag er sich rühren und mag sich plagen.
Jeder Krieg ist für mich ein Bankrott der Politik.
Gerd Schmückle
Vielleicht versteht der Mensch die Hunde oft nicht richtig, weil er trotz ausgefeilter Sprache nicht selten unfähig ist, mit der eigenen Spezies zu kommunizieren.
Günther Bloch
Sänger: Alle Sänger schlürfen jeden Morgen ein rohes Ei, damit ihre Stimme geschmeidig bleibt. Der Tenor ist immer strahlend, der Bariton warm und der Baß volltönend.
Gustave Flaubert
Nicht wer die Wahrheit schwört, wird begünstigt, noch wer gerecht ist, oder wer gut; nein, mehr noch den Übeltäter, den schnöden Frevler ehren sie.
Hesiod
Wenn all die allein lebenden Menschen real so sind, wie sie sich im Internet auf diversen Singleseiten beschreiben, dann verstehe ich eines nicht: Warum leben sie noch alleine?
Jens Roth
Die Reaktion ist ein Gespenst, aber Gespenster gibt es nur für die Furchtsamen.
Johann Nestroy
Mitten in der Stadt beschreibt man das Landleben am schönsten.
Jules Renard
Deutsche, kauft deutsche Zitronen!
Kurt Tucholsky
Kein Mensch auf der Welt hat soviel Macht wie der Despot auf dem russischen Zarenthron, aber auch er kann das Niesen nicht unterdrücken.
Mark Twain
Es gibt keine größere Arbeit, als festzustehen im Strome des Lebens: sobald man aufhört zu arbeiten, wird man fortgerissen.
Nicolas Malebranche
Einem Menschen, der eine große Aufgabe auszuführen hat, kann kein Unglück zustoßen, solange er seine Bestimmung nicht vollendete.
Oswald Spengler
Der deutsche Soldat weiß Tapferkeit mit Menschlichkeit zu paaren.
Otto von Bismarck
Wenn deine stirn ein flügel streift, ist's einer von ihnen, und du stehst am anfang wie er.
Reiner Kunze
Manchmal wird durch ein Medikament die Krankheit gelindert, und der Patient stirbt an den Nebenwirkungen.
Waltraud Puzicha