Wenn man einmal in der Welt anfangen wollte, das bloß Nötige zu tun, so müßten Millionen Hungers sterben.
Georg Christoph Lichtenberg
Des Gedankens Atem ist der Zweifel.
Alois Essigmann
Wer Gott um Gaben bitt', der ist gar übel dran: Er betet das Geschöpf und nicht den Schöpfer an.
Angelus Silesius
Liebe ist Freundschaft, die Feuer gefangen hat.
Anonym
Wenn die Stufen ins Nichts führen, achte auf die letzte.
Hinter jedem Gedanken lauert eine Leidenschaft, jedes Urteil ist von einer Neigung gefärbt.
August Strindberg
Jede unserer Sünden bestraft sich selbst durch eine unendliche Verkettung der moralischen Ursachen und Wirkungen, welche die ganze Welt zu einer Menge besonderer Vorsehungen gestalten, und wahrscheinlich bestraft sich auch jede Sünde ihrer Art und Weise gemäß. Sind wir selbstsüchtig, dann erwecken wir auch in anderen die Selbstsucht. Vernachlässigen wir unsere Pflicht, so werden auch andere ihre Pflichten uns gegenüber vernachlässigen.
Charles Kingsley
Takt erfordert vor allem Phantasie. Man muss viele Möglichkeiten der fremden Seele überschauen, viele Empfangsmöglichkeiten, und danach, was man geben kann, einrichten.
Christian Morgenstern
Klatsch nennt man die Umlaufgeschwindigkeit der Gerüchte.
David Frost
In der Geschichte aller bedeutender Völker finden wir einen Übergang von beschränkter, aber frischer und lebensvoller Individualität zu unbestimmter Allgemeinheit.
Friedrich Carl von Savigny
Der Staat darf nicht fordern, was er nicht erzwingen kann. Was aber die Liebe gibt und der Geist, das läßt sich nicht erzwingen.
Friedrich Hölderlin
Hab' mit Plebs nicht gern zu schaffen.
Friedrich Wilhelm Riese
Grau ist alle Theorie, und graumeliert sind ihre Verkünder.
Gerhard Kocher
Wer nach meiner Überzeugung seine Pflicht getan hat, darf sich am Ende, wenn ihn seine Kräfte verlassen, nicht schämen, abzutreten.
Johann Gottfried Seume
Der Mensch und die Natur bekämpfen einander nicht, sie geben einander recht, sie treten nicht in Wettbewerb, laufen nicht um die Wette irgendeinem Vorurteil nach, sie gehen Hand in Hand.
Knut Hamsun
Die Tugend im Menschen muß die Eigenschaft des Edelsteins besitzen, der unter allen Umständen seine natürliche Schönheit bewahrt.
Marc Aurel
Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom Spiel mit dem Feuer.
Oscar Wilde
Der gewöhnliche Schriftsteller ist ein Mensch, der Dinge aufschreibt, die anderen eingefallen sind.
Otto von Leixner
Wir fordern - auf der Grundlage der in der Berliner Verfassung gegebenen Enteignungsmöglichkeit - die Enteignung des Springer-Konzerns.
Rudi Dutschke
Niemand hat ein Recht zu fordern, daß ein anderer für ihn tue, was er nicht gewillt ist, für andere zu tun, oder: alle Menschen haben von Natur die gleichen Rechte. Es kann deshalb in einer vernünftigen Gesellschaft nur Altersqualifikationen geben.
Wilfred Owen
Mit der Sittlichkeit fällt die Sitte, mit der Sitte lösen sich die Gesellschaftsgebilde.
Wilhelm Heinrich Riehl