Ich wollte einen Teil meines Lebens hingeben, wenn ich wüßte was der mittlere Barometerstand im Paradiese gewesen ist.
Georg Christoph Lichtenberg
Ein guter Missionar hatte seinen Mantel zu tief in das Blut der Reben getaucht und schwankte sichtbarlich unter der Last.
Adelbert von Chamisso
Das muntere Eichhörnchen ist unstreitig eine der Hauptzierden unserer Wälder.
Alfred Edmund Brehm
Man mag nur da guten Rat annehmen, wo er der eigenen Meinung nicht widerspricht.
Bettina von Arnim
Es ist mit unseren Urteilen wie mit unseren Uhren. Keine geht mit der anderen vollkommen gleich, und jeder glaubt doch der seinigen.
Christian Fürchtegott Gellert
Stammt der Mensch, wenn auch als der höchste, geläutertste Sprößling, aus dem Thierreich her, so ist er von Hause aus ein irrationelles Wesen; es wird, bei allen Fortschritten von Vernunft und Wissenschaft, doch die Natur, Begierde und Zorn, immer eine große Gewalt über ihn behalten;
David Friedrich Strauß
Schweigen ist eine Sprache, die oft überhört wird.
Ernst Ferstl
Kindererziehung gehört zur Selbstkritik, also zur Selbsterkenntnis und damit auch zur Selbstzucht.
Erwin Guido Kolbenheyer
Auf dem Markt glaubt niemand an höhere Menschen.
Friedrich Nietzsche
Auf der Schule hatte er schon die üble Angewohnheit an sich, den Porträten der Gelehrten Bärte zu machen, und nun machte er recensiones famosas.
Die Affen benötigen keine Spiegel – sie haben ja uns.
Gerd W. Heyse
Immer den Krug zum Kopf, nie den Kopf zum Krug.
Gerhard Polt
Haar! Wundervoller Mantel des Weibes in Urzeiten, als es noch bis zu den Fersen herabhing und die Arme verbarg.
Gustave Flaubert
Es geht mir nicht um mich, sondern um viel mehr, um unser Deutschland, und da ist mir bange!
Heinz Guderian
Wenn denn die Fesseln, welche uns an ihre Eitelkeit der Kreatur geknüpft halten, in dem augenblicke, welche zu der Verwandlung unsers Wesen bestimmt worden, abgefallen sein, wo wird der unsterbliche Geist, von der Abhängigkeit der endlichen Dinge befreiet, in der Gemeinschaft mit dem unendlichen Wesen, den Genuß der wahren Glückseligkeit finden.
Immanuel Kant
Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen, ihr durchstudiert die groß' und kleine Welt, um es am Ende gehn zu lassen, wie's Gott gefällt.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Dichter aber sah einen Rosenstock. Der sollte begossen werden. Dieses nannte der Dichter "satanische Irrlehren". Es genüge, meinte er, daß man zu dem Rosenstock täglich betet: Heiliger Rosenstock, adelig-mysteriöses Kunstwerk der Schöpfung!
Karl Kraus
Im Wein liegt Wahrheit, weil sie dort nicht mehr stehen kann.
Manfred Hinrich
Schlag deinen Weg so ein, daß er keine Schlaglöcher bekommt.
Ob ein Mann und ein Weib erotisch zusammenpassen, beruht nicht auf einem vernunftmäßigen Einverständnis, sondern auf einem verwandten musikalischen Instinkt. Über Liebe kann man sich nicht auf dem Verstandesweg einigen.
Peter Nansen
Das Elend des Menschen ist, die Wahrheit zu lieben und doch auf sie warten zu müssen.
Sully Prudhomme