Es ist eine Frage, ob wir nicht, wenn wir einen Mörder rädern, gerade in den Fehler des Kindes verfallen, das den Stuhl schlägt, an dem es sich stößt.
Georg Christoph Lichtenberg
Nie eine Sache sehen lassen, wenn sie erst halb fertig sind: in ihrer Vollendung wollen sie genossen sein. Alle Anfänge sind ungestalt und nochmals bleibt diese Mißgestalt in der Einbildungskraft zurück. Die Erinnerung, etwas im Zustande der Unvollkommenheit gesehn zu haben, verdirbt dessen Genuß, wenn es vollendet ist.
Baltasar Gracián y Morales
Rosen sind Freuden des Augenblicks, auch des Augenblicks Freuden verschmäht der Weisere nicht, pflückt und genießt bescheiden, eingedenk seiner eigenen, ach! so verwelklichten Rosennatur!
Caroline Rudolphi
Den seelischen Wert einer Frau erkennst du daran, wie sie zu altern versteht und wie sie sich im Alter darstellt.
Christian Morgenstern
Das Denkreservoir so mancher Menschen besteht aus nichts anderem, als aus einer unübersehbaren Ansammlung von Hintergedanken.
Ernst Ferstl
Schnöder Menschen Gaben sind des Segens bar.
Euripides
Auch eine Krankheit hat ihren Lohn. Die reine Freude am Dasein selbst, nicht an einer Einzelheit desselben.
Friedrich Hebbel
Aus einer Menge von unordentlichen Strichen bildet man sich leicht eine Gegend, aber aus unordentlichen Tönen keine Musik.
Wir werden das Recht auf Mitbestimmung nicht antasten und wir werden auch die Flächentarifverträge nicht abschaffen.
Gerhard Schröder
Wir Frauen haben keine rechte Gegenwart und keine rechte Zukunft, wo Männer nicht vorhanden sind.
Gerhart Hauptmann
Es gibt gewisse Dinge, die einem das Altern sehr angenehm machen. Ich will gar nicht verkennen, wieviel es ausmacht, wenn ich in meinem hohen Alter meinen Schülern zum sechzigsten Geburtstag gratulieren kann. Da brauche ich mir gar nichts einfallen zu lassen. Daß es mich noch gibt, genügt schon, daß sie sich sagen: Ach so, das Leben ist ja noch gar nicht zu Ende mit sechzig. Daran erinnert man dann. Man spielt den Heranwachsenden, den Jüngeren, Zukunft zu.
Hans-Georg Gadamer
Feigheit macht so gut dem Menschen das Schlimmste zutrauen als Argwohn und eigne Bosheit.
Jean Paul
Die Lüge ist immer ein Selbstmord des Geistes.
Johann Gottlieb Fichte
Es ist doch wenigstens Charakter im Haß.
Johann Wolfgang von Goethe
Kunst ist nicht ein Spiegel, den man der Wirklichkeit vorhält, sondern ein Hammer, mit dem man sie gestaltet.
Karl Marx
Wer den Dingen auf den Grund gehen will, muß manchmal das Unterste nach oben kehren.
Klaus Ender
Man soll weder annehmen noch besitzen, was man nicht wirklich zum Leben braucht.
Mahatma Gandhi
Es ist nicht klug, in allem, was man sieht, Symbole zu finden. Es macht das Leben zu erfüllt: von Schrecken.
Oscar Wilde
So viel Verdienste du erwirbst, so viel dir Gut und Mut beschieden - wenn du es mit den Philistern verdirbst, dann wehe deinem Frieden!
Paul Heyse
Man ist alt, wenn die Leute von einem sagen, man sei nicht mehr der Alte.
Robert Lembke
Schamloses Altern: Eroberungen unterbreiten, Erinnerungen veräußern.
Ron Kritzfeld