Manche Köpfe tragen keine Früchte, wenn sie nicht wie Hyazinthenzwiebeln über Bouteillenhälsen stehen. Der Feige holt da seinen Mut, der Schüchterne Vertrauen auf die eigne Kraft und der Elende Trost.
Georg Christoph Lichtenberg
Wenn der Löwe weit weg ist, spielt sich der Wolf gern als Löwe auf.
Äsop
Der Lohn guter Werke ist wie Datteln: spät reifend und süß.
Anonym
Der untrüglichste Gradmesser für die Herzensbildung eines Volkes und eines Menschen ist, wie sie die Tiere betrachten und behandeln.
Berthold Auerbach
Man kann sich den Ruhm anderer Leute ebenso anmaßen wie ihr Vermögen.
Christine von Schweden
Man mache sich mit dem Gedanken an den Tod recht bekannt. Nur der ist in meinen Augen glücklich, der diesem unentfliehbaren Feinde so oft recht wach und beherzt in die Augen gesehen hat, daß er ihm durch lange Gewohnheit endlich gleichgültig wird. Wer den Tod nicht mehr fürchtet, der allein ist frei.
Christoph Wilhelm Hufeland
Hilft kein Schieben und kein Drücken, hilft kein Schimpfen und kein Fluchen, will das erste Mal nicht glücken, mußt du es noch mal versuchen.
Frantz Wittkamp
Ich kann nicht brechen das ist eben das Schlimme. Ich zerbreche nie, bin der prädestinierte Phönix.
Franziska zu Reventlow
Wir opfern die Gefühle so gern, wenn uns ein großes Ziel vor Augen steht.
Friedrich Hölderlin
Auch die Achtung ist eine unwiderrufliche Bedingung der Liebe. Lassen Sie uns daher unaufhörlich uns bemühen, nicht nur die Achtung, die wir gegenseitig füreinander tragen, zu erhalten, sondern auch zu erhöhen. Denn dieser Zweck ist es erst, welcher der Liebe ihren höchsten Wert gibt.
Heinrich von Kleist
Der hat genug, der Notwendiges vom Zufälligen scheiden und und letzteres zu entbehren gelernt hat.
Johann Christian Gebauer
Wer sich seine Lebensschicksale selbst zu bestimmen weiß, ist in der Regel doch nur ein Egoist.
Karl Gutzkow
Aphorismen müssen alt sein. Der Tod des Verfassers beflügelt ihre Verbreitung.
Michael Richter
Es ist nicht gesagt, daß es nach Zeit und Gelegenheit nicht erlaubt sein sollte, die Dummheiten unserer Feinde nicht ebenso zu benutzen wie ihre Feigheit.
Michel de Montaigne
Alle menschlichen Laster sind dem Tadel zugänglich, jedermann darf sie laut angreifen, öffentlich verspotten; nur die Heuchelei ist eine privilegierte Sünde, ihre Hand schließt jeden Mund und sie genießt in voller Ruhe eine souveräne Straflosigkeit.
Molière
In der Ehe pflegt gewöhnlich immer einer der Dumme zu sein. Nur wenn zwei Dumme heiraten: das kann mitunter gut gehen.
Paul Valéry
Die Teilnahme der Bürger an der Politik reduziert sich allmählich aufs Zuschauen am Bildschirm.
Rudolf Wassermann
Weit vom Jupiter, weit vom Blitz.
Sprichwort
Strafe und der natürliche Haß gegen Schufte und der unausrottbare Hang, sich an ihnen zu rächen, ihnen heimzuzahlen, was sie verdient haben: Das ist immerdar ein natürliches, richtiges, ja, sogar göttliches Gefühl im Herzen eines jeden Menschen. Nur das Übermaß darin ist teuflisch.
Thomas Carlyle
Ich bin von Beruf Udo Lindenberg. Meinen Job gibt es nur einmal auf der Welt!
Udo Lindenberg
Die Medizin hat mächtig aufgeholt. Aber das letzte Wort haben immer noch die Geistlichen.
Werner Mitsch