Im allgemeinen werden schlechte Vorbilder als die auffälligeren leichter und deshalb lieber nachgeahmt, als gute, und auch schlechte Angewohnheiten werden schwerer und widerwilliger von der Vernunft ausgerottet als gute.
Georg Sticker
Das Unendliche ist weit, vor allem gegen Ende.
Alphonse Allais
Vom idealen Mann träumen alle Frauen, aber keine kennt einen.
Anna Magnani
Nicht eigentlich die sinnliche Welt ist Schein, sondern ihr Böses, das allerdings für unsere Augen die sinnliche Welt bildet.
Franz Kafka
Wenn das reine Gemüt liebt, was es nicht lieben soll; kann es denn diese unfreiwillige Sünde nicht dadurch schön und herrlich büßen, daß es auf das ersehnte Freien Verzicht leistet?
Friedrich Hebbel
Dante: oder die Hyäne, die in Gräbern dichtet.
Friedrich Nietzsche
Bin ich meinem Amte in der Tat nicht gewachsen, so ist der Chef zu tadeln, der es mir anvertraut.
Friedrich Schiller
Wenn du in meinem Herzen lesen könntest, sähest du den Platz, den ich dir gegeben habe.
Gustave Flaubert
Die Liebe wirft den Jüngling aus seinem Ich hinaus unter andre Ich, das Mädchen aber aus fremden in das ihrige hinein.
Jean Paul
Der Scharfsinn der Polizei ist die Gabe, alle Menschen eines Diebstahls für fähig zu halten, und das Glück, dass sich die Unschuld mancher nicht erweisen lässt.
Karl Kraus
Ich wanderte in unerforschten Bereichen der Erde, als ich gefangen und versklavt wurde. Dann ließ man mich frei, und ich wurde ein gewöhnlicher Bürger, bald darauf ein Händler, ein Gelehrter, ein Minister, ein König, ein Tyrann. Vom Throne gestürzt, wurde ich ein Anführer, ein Schurke, ein Landstreicher und schließlich wieder ein Sklave, verloren in den unerforschten Bereichen meiner Seele.
Khalil Gibran
Menschen, die sich über ernste Neigungen anderer lustig machen, lieben nicht selten aufs ernsteste die eigenen Nichtigkeiten.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Nicht geteilter Reichtum ist Siechtum.
Manfred Hinrich
Worüber wir nicht ernsthaft nachgedacht haben, das vergessen wir bald.
Marcel Proust
Der Mensch kommt aus dem Staub, kämpft siebzig Jahre gegen den Staub und macht sich endlich aus dem Staub, um sich selbst zu Staub zu machen.
Moritz Gottlieb Saphir
In der Nacht hat der Mensch nur ein Nachthemd an, und darunter kommt gleich der Charakter.
Robert Musil
Vergeblich ist es, zu wünschen, dass der Freund, den wir lieben, uns ganz in unserer eigensten Eigentümlichkeit verstehen möchte.
Sophie Tieck
Christus ist das Vorbild, und dem entspricht die Nachfolge. Es gibt eigentlich nur eine einzige wahre Art, auf die man Christ sein kann: der Jünger. Der Jünger hat unter anderem auch dies Kennzeichen: für die Lehre leiden.
Søren Kierkegaard
Eine Frau ist imstande, einen Mann nur deshalb zu lieben, weil sie ihn einer anderen nicht gönnt.
Tennessee Williams
Das Schicksal findet seinen Weg.
Vergil
Oft ist suchen einfach; finden nicht immer.
Walter Ludin