Nichtstun ist die Weisheit derjenigen, die den Untergang von Narren miterlebt haben.
George Meredith
Leben muß strömen. Wasser, das nicht fließt, bedeckt sich mit Schaum und fault.
Alphonse de Lamartine
Einander mal necken, mal Achtung bezeugen, gelegentlich auch Meinungsverschiedenheiten austragen, aber ohne Haß. Durch den selten vorkommenden Streit die sonst meist bestehende Übereinstimmung würzen; einander belehren und voneinander lernen; das ist es, was man an Freunden liebt.
Augustinus von Hippo
Musst dich umsehen in der Welt, wenn du etwas lernen willst.
B. Traven
Wie man einen Knaben gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird.
Bibel
Wo die Religion steht, beginnt das Unendliche. Dem Unendlichen aber ist der endliche Mensch nicht gewachsen. Er schaut die ewigen Dingen im atembeschlagenen Silberspiegel. Wer vermag die Unendlichkeit zu begreifen.
Carl Sonnenschein
Masse, alleinsein: gleichwertige und austauschbare Begriffe für den schaffenden und schöpferischen Dichter. Wer nicht versteht, sein Alleinsein zu bevölkern, der versteht auch nicht, in einer geschäftigen Menge allein zu sein.
Charles Baudelaire
Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst!
Christian Morgenstern
Bei den meisten Dingen waren die Tiere unsere Lehrer: Die Spinne lehrte uns das Weben. Die Schwalbe die Baukunst, die Nachtigall und der Schwan das Lied.
Demokrit
Hat der Mensch sich einmal seiner Würde begeben, so hat er auch seiner Seele eine Art Wendung zum Verdorbenen mitgeteilt, aus der sie nichts mehr herausbringen kann. In jedem andern Fall würde die Scham als Gegengewicht dem Laster entgegenwirken, dem sich hinzugeben sein Verstand ihm rät; jetzt aber ist dies nicht mehr möglich: Er hat die erste Regung erstickt, hat diese erste Regung weit von sich gewiesen. Von dem Zustand aber, in dem er sich befindet, wenn er nicht mehr rot wird, zu dem, alles zu dulden, was ihn erröten ließ, ist es nur ein Schritt. dieser Weg wird unmerklich zurückgelegt; man geht nur wie über Blumen.
Donatien-Alphonse Marquis de Sade
Der Aphorismus ist kein Fragment, sondern die kürzeste Formulierung eines abgeschlossenen Gedankens.
Ernst Reinhardt
Wie mein Glück ist mein Lied. Willst du im Abendrot froh dich baden? Hinweg ist's, und die Erd' ist kalt, und der Vogel der Nacht schwirrt unbequem vor das Auge dir.
Friedrich Hölderlin
Es ist wunderbar, dass man im Fernsehen seine Defekte ausleben kann und dafür auch noch bezahlt wird.
Harald Schmidt
Eigentlich war ich ja der erste Grüne, ich habe doch schon immer über Wiesen und Wälder gesungen.
Heino
Magen und Blase des Menschen nimmt Alles auf, womit er sich nährt. Wenn diese beiden zu viel Speisen und Getränke bekommen, verursachen sie im ganzen Leibe einen Sturm der bösen Säfte, wie die Elemente nach Art des Menschen.
Hildegard von Bingen
Jemanden vergessen wollen heißt an ihn denken.
Jean de la Bruyère
Last uns dankbar sein gegenüber Menschen, die uns glücklich machen. Sie sind die liebenswürdigen Gärtner, die unsere Seele zum Blühen bringen.
Marcel Proust
Almosen geben armet nicht: Kirchengehen säumet nicht.
Philipp Melanchthon
Meinem kecken Jünglingsmute War die Liebe ein Strauß am Hute, Jetzt ist sie mein ganzes Streben, All mein Odem, all mein Leben.
Sándor Petőfi
Kritiker sind wie Eunuchen: sie wissen wie's geht, aber sie können's nicht.
Siegfried Lowitz
Wir wollen ja auch Meister werden, wir wissen nur noch nicht in welchem Jahrhundert.
Thomas von Heesen