Nimmer vergeht die Seele, vielmehr die frühere Wohnung tauscht sie mit neuem Sitz und lebt und wirkt in diesem.
Giordano Bruno
Und Worte sind es doch, die einst So schwer in deine Schale fallen: Ist keins ein nichtiges von allen, Um jedes hoffst du oder weinst.
Annette von Droste-Hülshoff
Unser Charakter ergibt sich aus unserem Benehmen.
Aristoteles
Wenn der Wille nebst Bergen auch noch Täler versetzen könnte...
Emil Baschnonga
Wer einen großen Skandal verheimlichen will, inszeniert am besten einen kleinen.
Friedrich Dürrenmatt
Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte.
Friedrich Hölderlin
Man muß die Wahrheit so lange wiederholen, solange es noch Menschen gibt, die nicht an sie glauben.
Friedrich Max Müller
Man wird des Guten und auch des Besten, wenn es alltäglich zu werden beginnt, bald satt.
Gotthold Ephraim Lessing
Niemand schläft ruhiger als der Schutzengel des Teufels.
Gregor Brand
Im Grund gibt es doch überhaupt nur religiöse Fragen.
Hermann Bahr
Wir werden gewisse Handlungen nicht darum für verbindlich halten, weil sie Gebote Gottes sind, sondern sie darum als göttliche Gebote ansehen, weil wir dazu innerlich verpflichtet sind.
Immanuel Kant
Sünden, wie Haare zahllos, sagt dir keiner nach; Denn wie die Sünden steigen, fällt dein Haar.
John Donne
Das Gewissen ist im starken Charakter unanfechtbar, zart im schwachen, unsicher im schwankenden – also eine Stimme der Empfindung, die uns beherrscht, der Meinungen, die uns regieren.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Viele Menschen haben nicht die Kraft, anderen etwas zu geben, sie bauen Kälte um sich und leiden schrecklich unter ihrer Isolation.
Maxie Wander
Daher soll deine Seele allen Geistes bar sein, soll geistlos dastehen. Denn liebst du Gott, wie er Gott, wie er Geist, wie er Person und wie er Bild ist, - das alles muss weg. "Wie denn aber soll ich ihn lieben?" Du sollst ihn lieben, wie er ist ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild, mehr noch: wie ein lauteres, reines, klares Eines ist, abgesondert von aller Zweiheit. Und in diesem Einen sollen wir ewig versinken vom Etwas zum Nichts. Dazu verhelfe uns Gott.
Meister Eckhart
Bei dem, was wir gewöhnlich Freunde und Freundschaft nennen, handelt es sich allenfalls um nähere Bekanntschaften, die bei gewissen Anlässen oder um irgendeines Vorteils willen geknüpft wurden und uns nur insoweit verbinden. Bei der Freundschaft hingegen, von der ich spreche, verschmelzen zwei Seelen und gehen derart ineinander auf, dass sie die Naht nicht mehr finden, die sie einte.
Michel de Montaigne
Man soll nicht eine Seele, einen Körper heranbilden: sondern einen Menschen. Nichts soll bloß für einen Teil geschehen, sondern beide müssen wie ein an die Deichsel geschirrtes Zwiegespann behandelt werden.
Dreistigkeit neben scheinbarer Bescheidenheit: das sind vielleicht die nützlichsten Eigenschaften für jede Lebenslage.
Philip Dormer Stanhope
Manche haben Bücher wie die Eunuchen einen Harem.
Victor Hugo
Sich verlaufen ist kein Vergehen.
Walter Ludin
Solange kritische Bücher verboten sind, ist es ratsam, erlaubte Bücher besonders kritisch zu lesen.
Werner Braun