Nimmer vergeht die Seele, vielmehr die frühere Wohnung tauscht sie mit neuem Sitz und lebt und wirkt in diesem.
Giordano Bruno
Biografie: der literarische Tribut, den ein kleiner Mann einem großen zollt.
Ambrose Bierce
Es ist eine gebräuchliche Redensart, daß der am besten fährt, der auf die Dummheit der Menschen spekuliert; es ist aber damit nicht eigentlich diese gemeint, denn sie zu berechnen, ist das Schwierigste; man meint vielmehr mit jenem Wort die vorurteilsvolle Befangenheit und den Egoismus.
Berthold Auerbach
Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben, sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.
Carl Hilty
Ärger soll ausdedrückt, auf seine Ursachen untersucht werden und verfliegen.
Carlfred Broderick
Wenn man bedenkt, wie viele Bücher es schon gibt, ist Nichtlesen eine völlig legitime Notwehr.
Carlo Franchi
Der große Geist kennt kein eignes Unglück, er wird nur durch die Leiden andrer Pessimist.
Emanuel Wertheimer
Nähe zu wagen ist ein schwieriger Balanceakt. Wer zu weit geht – oder nicht weit genug, entfernt sich vom anderen.
Ernst Ferstl
Der Humor ist voll Unschuld, aber er ist nicht die einfache Unschuld eines Kindes, sondern eine solche, die, durch innere Wehen, durch Zerrissenheit, Kampf, Schuldbewußtsein hindurchgegangen, sich wieder mit ihrem Gott versöhnt hat.
Friedrich Theodor Vischer
Je größer der Irrtum, desto kürzer und gerader der Weg zur Wahrheit.
Gotthold Ephraim Lessing
Tat ist Trägheit mal Wille.
Herbert Heckmann
Einst warst du sanft und schön, da schwur ich, o Glycere, Dir ew'ge Treue; doch du ändertest seither Herz und Gestalt so sehre, Daß an dir selbst nun Treue Meineid wäre.
Joseph Friedrich Freiherr von Retzer
Nicht gemeinschaftliche Ziele haben deine Tätigkeit zu bestimmen, sondern der Zweck deines Lebens, der mit dem Zwecke aller Menschen identisch ist, hat dies zu tun.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Es läßt sich's berechnen, daß die Spitzbuben weit mehr Vorteile von der bürgerlichen Gesellschaft ziehen als die ehrlichen Leute.
Ludwig Börne
Das Fest des Hammers ist der Schlag.
Manfred Hinrich
Musiker sind so absurd unvernünftig. Sie wollen, dass man vollkommen stumm ist, während man selbst sich danach sehnt, absolut taub zu sein.
Oscar Wilde
Im Buche des Lebens hat fast jedes Blatt einen Trauerrand.
Paul Nikolaus Cossmann
Gegenwart ist eine heilige Quelle, die jeden veredelt, der bewußt in ihr badet.
Peter Horton
Die bürgerliche Frau legt Wert auf ihre Ketten, weil sie auf die Vorrechte ihrer Klasse nicht verzichten will.
Simone de Beauvoir
Wer ästhetisch lebt, sieht überall als Inhalt der Zukunft nur Möglichkeiten; wer ethisch lebt, sieht überall Aufgaben.
Søren Kierkegaard
Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der ihn trägt.
Sprichwort