Der künstlerische Mensch soll sich eher leidend und zusehend verhalten und die Dinge an sich vorüberziehen lassen, als ihnen nachjagen; denn wer in einem festlichen Zuge mitzieht, kann denselben nicht so beschreiben, wie der, welcher am Wege steht.
Gottfried Keller
Immer wenn ich Federn lassen muss, bekomme ich eine Gänsehaut.
Anonym
Wer mit anderen teilt, wird selbst beschenkt; wer den Durst anderer stillt, den läßt man nicht verdursten.
Bibel
Die Natur hat zwei Mittel, ihre Geschöpfe zur Einsamkeit zu zwingen, ein mildes: den Schlaf, und ein brutales: den Tod.
Carl Ludwig Schleich
So wie jedes Kind seine eigene Form des Fußes hat, so hat auch jedes seinen eigenen Charakter und seine eigenen Talente.
Christian Gotthilf Salzmann
Der österreichische Dialekt ist darum so hübsch, weil die Rede beständig zwischen Sichgehenlassen und Sichzusammennehmen hin und her spielt. Er gestattet damit einen durch nichts andres ersetzbaren Reichtum der Stimmungswiedergabe.
Christian Morgenstern
Es stellt sich die Frage, ob die Aufteilung auf die verschiedenen Schulformen nach der vierten Klasse sinnvoll ist.
Edelgard Bulmahn
400 Studenten suchen eine Wohnung! - seitdem ich das weiß, mache ich mein Schiebedach zu...
Elmar Kupke
Das Unbekannte ist eine Ausnahme, das Bekannte eine Enttäuschung.
Francis Picabia
Wenn mir ein Schmerz widerfahren ist, fasst mich immer ein doppeltes Verlangen nach Leben - nie eigentlich Resignation.
Franziska zu Reventlow
Niemand ist ein ärgerer Feind des Christentums als das Christentum.
Hermann Kesten
Schlaf ist Liebe, Wachen Leben. Im Leben ist man des Tages, im Lieben der Nacht.
Johann Wilhelm Ritter
Hebt mich das Glück, so bin ich froh und ging in dulci jubilo; senkt sich das Rad und quetscht mich nieder, so denk ich: Nun, es hebt sich wieder.
Johann Wolfgang von Goethe
Wer die Literatur liebt, liebt weder Geld, noch Bilder, noch Krimskrams, noch den Rest.
Jules Renard
Demokratie ist erste Bürgerpflicht.
Manfred Rommel
Ich würde keine Freunde haben, wenn ich nicht auch Feinde hätte, man kann nicht beides zugleich, kalt und warm, sein, und auf Kampf besteht das Leben in der ganzen Natur.
Otto von Bismarck
Für die Menge ist fast jede Anklage eine Verurteilung.
Otto Weiß
Schweigen lernen wir erst im Laufe des Lebens, nachdem wir früher sprechen gelernt.
Rudolf Hermann Lotze
Vor Gericht gewinnt, wer den Fall am besten darstellt.
Sprichwort
Niemand lernt jemals jemanden kennen. Wir sind alle zu lebenslänglicher Einzelhaft in unserer Haut verurteilt.
Tennessee Williams
Die Natur stirbt bedauerlicherweise nur sehr langsam. Und höchst unfreiwillig. Statt zügig den Geist aufzugeben und die Katastrophe komplett zu machen, scheint sie in jüngster Zeit sogar Widerstand leisten zu wollen. Sie denkt vermutlich, sie könnte uns mit sogenannten Naturkatastrophen zum Nachdenken bringen. Aber da überschätzt die Natur zumindest einen Teil der Menschheit in intellektueller Hinsicht total.
Wolfgang Mocker