Nur durch den Winter wird der Lenz errungen.
Gottfried Keller
Wo großer Eifer vom Temperament hauptsächlich kommt, gibt es sich besonders hierin zu erkennen, daß man mehr tut, als Pflicht ist, hingegen eigentliche Pflichten vernachlässigt – oder daß man leicht auf eine andere, entgegengesetzte Richtung gebracht wird.
Alban Stolz
Die Poesie soll das Herz treffen, weil sie aus dem Herzen floß, und nicht auf den Staatsbürger im Menschen, sondern auf den Menschen in dem Staatsbürger zielen.
Friedrich Schiller
Man kann sich die Welt nicht malen, man muss sich immer arrangieren.
Guido Westerwelle
Gelassenheit kann in schweren Zeiten genau das Richtige sein, solange man dann nicht alle guten Gelegenheiten verpennt und vertrödelt.
Herfried Münkler
Der Ruhm ist die Sonne des Todes.
Honore de Balzac
Ein Herz der rechten Art, welches viel Weh erduldet, fühlt den Wert der Liebe am innigsten.
Jeremias Gotthelf
Recht lustig sei vor allem, wer's Reisen wählen will.
Joseph von Eichendorff
Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort.
Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
Justus von Liebig
Es gibt auch eine Rückwirkung der schönen Kunst auf die Moral; die Freiheit der Empfindung überhaupt, durch bestimmte Bilder dargestellt im Felde des rein Schönen, schließt alles Egoistische aus; das Bestreben des Künstlers ist, das alle einen Genuß am Höchsten mitempfinden sollen.
Karl Friedrich Schinkel
Sklav' der Gewohnheit, wann wirst du erwachen? die Herrschaft ist schlimmer als des Instinkts, der dich zwingt, ungeliebt Übel zu tun.
Karl Ludwig von Knebel
Das absolut Größte wird nur als unbegreiflich erkannt. Mit ihm koinzidiert das absolut Kleinste.
Nikolaus von Kues
Nichts ist für die Persönlichkeit so verderblich wie dies: einen Entschluß zu fassen.
Oscar Wilde
Wer erliegt nicht der Faszination der größeren Aufgabe?
Paul Mikat
In der Ehe manifestiert sich der größte Haß, den Menschen füreinander überhaupt empfinden können, und dies liegt vielleicht am ständigen Zusammensein und vielleicht auch daran, daß man sich einst geliebt hat. Die Intimität untereinander existiert noch immer, auch wenn die Liebe verschwunden ist. Und so tritt der Wille zur Macht ans Tageslicht, der Wunsch, den anderen zu beherrschen.
Philip K. Dick
Liebe ist ein Pseudonym, bei dem etliche Menschen übereingekommen sind, es für die Freuden der Sinne zu gebrauchen, aber andere wiederum glauben, das es eine ganz andere, abstrakte, undefinierbare Sache sei. Eine Sache, die in Wahrheit nicht existiert.
Pitigrilli
Kinder sind wie Brunnen, man sieht nie ganz auf den Grund.
René Bazin
Sei nicht eine Wind und Wetterfahne und fang nicht immer Neues an! Was du dir wohl hast vorgesetzt, dabei beharre bis zuletzt.
Robert Reinick
Auf uns kommt es an, wohin wir steuern. Im Kampf ums Dasein die Hände in den Schoß legen, ist der sichere Untergang.
Theobald Ziegler
Ein gutes Tier ist das Klavier, still, friedlich und bescheiden. Und muß dabei doch vielerlei erdulden und erleiden.
Wilhelm Busch