Die begründete wie die unbegründete Eifersucht vernichtet diejenige Würde, deren die gute Liebe bedarf.
Gottfried Keller
Er bitte um die Einführung eines achten Wochentages, schrieb 1992 ein offenbar überarbeiteter Bürger an den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages. Nur so könne er endlich die Zeit finden, einmal pro Woche seine Seele baumeln zu lassen. Das Ansinnen verschwand nicht etwa kommentarlos im Papierkorb. Vielmehr riet ihm der für die Beschwerden und Nöte des einzelnen Bürgers zuständige Ausschuß, sich zum Entspannen einen der jetzt schon verfügbaren sieben Wochentage auszusuchen.
Anonym
Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf.
Bibel
Vor dem Sieg des Christentums verlangt man, daß der Staat keinen zu einer bestimmten Gottesverehrung zwingen darf, dann aber verlangt man in dem gleichen Ton, daß er alle zur eigenen Gottesverehrung der Christen zwingen muß, und zwar mit Anwendung aller Gewalt.
Carl Schneider
Meinungen sind noch nie durch Piken und Schwerter und Kanonen aus einem Lande vertrieben worden.
Charles James Fox
Wenn die Werktätigen an die sozialistische Umgestaltung der Bundesrepublik gehen, steht die Frage der Vereinigung vollkommen neu.
Erich Honecker
Im Alter die Liebe, wie im Alter der Jahre, lebt man nur noch für die Übel, aber nicht mehr für die Freuden.
François de La Rochefoucauld
Herr! Siehe, hier bin ich. Was willst Du, dass ich tun soll? Sende mich, wohin Du willst, und wenn es gut ist, selbst bis nach Indien!
Franz Xaver
Die Kirche, das heißt das konkrete Christentum, ging bisher noch in jeder Geschichtsstunde mit jedem Machtherren ins Bett.
Friedrich Heer
Man kann die Wahrheit auch so sagen, daß sie nicht geglaubt wird.
Gilbert Keith Chesterton
Der Frieden ist dem Land eine Amme.
Hesiod
Medizin ist die einzige Profession, die unaufhörlich an der Zerstörung ihrer Existenzgrundlage arbeitet.
James Bryce
Um ein Kind auf den Weg bringen, den es einschlagen sollte, reise hin und wieder selbst dort entlang.
Josh Billings
Folgten wir nur der Tradition, lebten wir noch immer in Höhlen, folgten wir nur dem Fortschritt, wäre dies bald wieder der Fall.
Leszek Kołakowski
Last uns dankbar sein gegenüber Menschen, die uns glücklich machen. Sie sind die liebenswürdigen Gärtner, die unsere Seele zum Blühen bringen.
Marcel Proust
Die Welt ist wie ein betrunkener Bauer: Hebt man ihn auf einer Seite in den Sattel, so fällt er auf der anderen wieder herab.
Martin Luther
Der Haltlose bedarf keines Haltes. Die Haltlosigkeit ist ihm Halt genug in einer Welt, wo alles haltlos ist. Der Feste bedarf schon eher eines Stabes, daß er nicht falle.
Paul Richard Luck
Philosophen liegen manchmal falsch, aber ihre Schüler liegen immer falsch.
Pavel Kosorin
Es gibt Wohltaten, die dem am wohlsten tun, der sie erweist.
Peter Sirius
Und am Ende braucht Liebe nur zu lieben. Können muß sie dies; sonst kommt jeder günstige Zufall umsonst.
Rahel Varnhagen von Ense
Die höchste Lust entflieht Und scheint uns niemals groß bis sie vergangen; Nur die Erinn'rung sieht Der Menschenruhm im Schein der Größe prangen.
Ramón de Campoamor y Campoosorio