Das Urmaß aller Dinge ruht in Händen nicht, die endlich sind. Es liegt verwahrt in Schatzgewölben, die kein vergänglich Auge schaut.
Gottfried Keller
Grundgesetz der Erkenntnis Wie oft ward "Anschauung" und "Begriff" segelnden Gedanken zum Felsenriff.
Carl Ludwig Schleich
An Macht und Ehr'! Ei wohl, mein soll die Herrschaft Emden werden!
Christopher Marlowe
Ihr fragt: was in unserer jetzigen Welt An unsern Deutschen mir nicht gefällt? Ich sags und ziehe nicht lang im Winkel: Der Eigendünkel.
Franz Grillparzer
Nichts ist trauriger als ein Genie, das über etwas Irdisches stolpert.
Friedrich Dürrenmatt
Nicht jener Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern derjenige welcher sein Leben am meisten empfunden hat.
Friedrich Rückert
Das ist doch wahr, daß das Verhocken, die Stubenluft, die Verweichlichung in raffinierten Bedürfnissen und Genüssen, die Trennung des Gehirnlebens vom Muskelleben an der Brechung der Charaktere, an der schrecklich wachsenden Blasiertheit unserer Generationen die Schuld mitträgt.
Friedrich Theodor Vischer
Ich halte, daß der Geiz ein' solche Freude bringt, Als wenn der Durstige viel Salz mit Wasser trinkt.
Georg Philipp Harsdörffer
Begriffe sind Inseln im Meer des Ungesagten.
Helmar Nahr
Das Geheimnis der Sentimentalität ist, dass sie Traurigkeit und Glück in einer Empfindung liefert.
Herbert Wesely
Der Krieg ist in Wahrheit eine Krankheit, wo die Säfte, die zur Gesundheit und Erhaltung dienen, nur verwendet werden, um ein Fremdes, der Natur Ungemäßes zu ernähren.
Johann Wolfgang von Goethe
In Berlin hat einer einen geschwollenen Hals. Das kommt vom vielen Silbenschlucken. Aber der Kopf geht bei solcher Tätigkeit leer aus.
Karl Kraus
Der Edle achtet auch auf das Wort eines einfachen Mannes.
Laozi
Was wir einen glänzenden Gedanken nennen, ist meist nur ein bestechender Ausdruck, der uns mit Hilfe eines Körnleins Wahrheit einen auffallenden Irrtum annehmbar macht.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Um das Menschengeschlecht macht sich verdienter, wer es belacht, als wer darüber Tränen vergießt.
Lucius Annaeus Seneca
Der hat Freiheit, der die richtige Wahl seiner Grenzen zu treffen versteht.
Martin Kessel
Man zeige mir einen Mann oder eine Frau, die Kriminalromane nicht ausstehen können, dann will ich Ihnen einen Narren zeigen, einen klugen vielleicht - aber nichtsdestoweniger einen Narren.
Raymond Chandler
Weisheit trägt man nicht in Kleidern.
Sprichwort
Die Arbeit hält drei große Übel fern: die Langeweile, das Laster und die Not.
Voltaire
Wieviel nüchterne Poeten haben schon die Flasche besungen.
Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht.
William Faulkner