Der rechte Mann wird sicherlich, vertrauen seinem Weib und sich, daß sie, was Ehr und Zucht gefährde, ihm zuliebe lassen werde.
Gottfried von Straßburg
Es weiß keiner von uns, was Gott wirkt und was er den Menschen gibt. Es ist für uns verborgen und soll es bleiben. Manchmal dürfen wir ein klein wenig davon sehen, um nicht mutlos zu werden.
Albert Schweitzer
Nimm, was der Herr dir gibt, Er gibt das Groß' im Kleinen, In schlechten Schlacken Gold, ob wir's zwar nicht vermeinen.
Angelus Silesius
Im Reiche der Wirklichkeit ist man nie so glücklich wie im Reiche der Gedanken.
Arthur Schopenhauer
Die Ehre ist das äußere Gewissen, und das Gewissen ist die innere Ehre.
Nach einer Reihe von Jahren läßt einen das Gedächtnis im Stich, selbst Vorgänge, die sich einem tief einprägten, erlangen im Laufe der Jahre unter allerlei Suggestionen eine ganz andere Gestalt.
August Bebel
Das Ölzeitalter wird genauso wenig wegen plötzlichen Ölmangels zu Ende gehen, wie die Steinzeit aus Steinemangel geendet hat.
Christian Weisbrich
Es genügt nicht, große Eigenschaften zu haben; man muß auch mit ihnen umgehen können.
François de La Rochefoucauld
Mir ist es immer vorgekommen, als wenn man den Wert der Neuern gegen die Alten auf einer sehr falschen Waage wäge und den letztern Vorzüge einräumte, die sie nicht verdienen. Die Alten schrieben zu einer Zeit, da die große Kunst, schlecht zu schreiben, noch nicht erfunden war, und bloß schreiben hieß gut schreiben.
Georg Christoph Lichtenberg
Wo kein Geld ist, da gibt es auch keine Freunde, das ist ein alter Satz...
Gottfried Keller
Gewiß kein Freund der Gärtnerei wäre zufrieden, wenn auf einmal alles reif gewachsen da stände und er nichts zu tun hätte als zu pflücken.
Jean Paul
Solange es Menschen gibt, die das verbrauchen, was andere nicht brauchen, wird es immer Menschen geben, die das nicht haben, was sie brauchen.
Johann Gottfried Schicht
Zur Verewigung des Irrtums tragen die Werke besonders bei, die enzyklopädisch das Wahre und Falsche des Tages überliefern.
Johann Wolfgang von Goethe
... unterdessen sind wir nicht Herren unseres Aberglaubens und unserer Hoffnungen.
Erstaunliches läßt uns nur einmal staunen, Bewunderungswürdiges wird immer wieder bewundert.
Joseph Joubert
Du bist nur, wenn du liebst; Sein ist erst Sein, wenn es Sein der Liebe ist, aber zugleich geht in der Liebe dein persönliches Dasein, dein abgesondertes Fürdichsein zu Grunde. Du bist nur noch in dem geliebten Gegenstande, Alles außer ihm, du selbst ohne ihn bist dir Nichts. Die Liebe ist die Quelle aller Freuden, aber auch aller Schmerzen.
Ludwig Feuerbach
O Gott, gib, daß ich diesen Tag so lebe, daß ich wert bin, ihn zu leben.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das Schnellste auf der Welt, das ist die Rache.
Nikolaus Lenau
Doch Elend legt die Hand auf seine Leute, Und lebt noch Menschliches in ihnen heute, Wird Armut morgen jeden Glanz vertreiben, Ein männlich Tier, ein weiblich Tier wird bleiben.
Paul Verlaine
Wäre ich beim Obstbaumschneiden in einem schwäbischen Schrebergarten von der Leiter gekippt und hätte mir exakt die gleiche Verletzung zugezogen, hätten nicht so viele Hähne nach mir gekräht.
Samuel Koch
Eine ungewisse Zukunft ist mir lieber als eine gewissenlose Gegenwart.
Wolfgang Kownatka