Alle Welt klagt über den Journalismus und jedermann möchte ihn für sich benutzen.
Gustav Freytag
Diese Blüthe der Empfindlichkeit, diese zärtliche Sympathie mit Allem, was lebt oder zu leben scheint, der Geist der Freude, der uns aus allen Gegenständen entgegenathmet, der magische Firniß, der sie überzieht und uns über einem Anblick, von dem wir zehn Jahre später kaum noch flüchtig gerührt werden, in stillem Entzücken zerfließen macht, – dieses beneidungswürdige Vorrecht der ersten Jugend verliert sich unvermerkt mit dem Anwachsen unserer Jahre und kann nicht wiedergefunden werden.
Christoph Martin Wieland
Vorbilder leben vor, zeigen Sinn. Unaufdringlich leise.
Else Pannek
Bei Herzlosen schlagen die Hände.
Erhard H. Bellermann
Die Liebe vieler Egoisten ist dreifach abgesichert: Sie lieben sich selbst, das Essen und das Trinken.
Ernst Ferstl
Die Frömmelei des einen Teils der vornehmen Weiber fließt aus derselben Quelle wie die Koketterie des anderen Teils: Müßiggang und Langeweile. Sie vertrödeln den Tag an der geistlichen Toilette wie die anderen an den leiblichen. Der Beichtvater ist ihr Marchande des modes, die Beichte ihr Ankleidspiegel, Kirchgänge sind ihre Rendezvous, Haß und Verfolgung Andersdenkender ihre depits amoureux.
Franz Grillparzer
Es tut sich in der Sprache wie das Wesen des Menschen, so auch das Gesamtwesen der Natur kund. Die Sprache ist sonach Abbildung der gesamten Innen und Außenwelt des Menschen.
Friedrich Fröbel
Was ist das Menschlichste? Jemanden Scham ersparen.
Friedrich Nietzsche
Das Siegel der erreichten Freiheit: sich nicht mehr vor sich selber schämen.
Gute Redner genieße ich sehr, sie sind aber seltener als Trüffel.
Gabriele Henkel
In dem deutschen Bürgertum liegt die edelste Kraft, die Führerschaft auf dem Gebiet idealer und praktischer Interessen.
Ein ungeklärtes Geheimnis schenkt uns oft mehr Schönheit und Freiheit, als seine Lösung uns geben kann.
Jean Giraudoux
Es gibt eine Zuständigkeit der Gedanken, die sich um ihren jeweiligen Aufenthalt wenig kümmert.
Karl Kraus
Der Mensch ist nicht so böse, wie man manchmal denken sollte. Aber er wird nie so gut werden wie Idealisten sich das denken.
Kurt Tucholsky
Das Sein des Nichts Dreißig Speichen treffen die Nabe, die Leere dazwischen macht das Rad. Lehm formt der Töpfer zu Gefäßen, die Leere darinnen macht das Gefäß. Fenster und Türen bricht man in Mauern, die Leere damitten macht die Behausung. Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes, das Nicht-Sichtbare macht seinen Wert aus.
Laozi
Liebe: Altar und Fußabtreter.
Manfred Hinrich
Genuß am Gedanken durch Denken!
Leicht ist das Leben für keinen von uns. Doch was nützt das, man muß Ausdauer haben und vor allem Zutrauen zu sich selbst. Man muß daran glauben, für eine bestimmte Sache begabt zu sein, und diese Sache muß man erreichen, koste es, was es wolle.
Marie Curie
Einsicht, wie furchtbar, wo sie nicht dem Einsichtigen Lohn bringt.
Sophokles
Wer stark ist, kann sich erlauben, leise zu sprechen.
Theodore Roosevelt
Jeder Geist wehrt ab, damit er weiterhin recht hat. Dieser Widerstand gegen Veränderung hält das durchschnittliche Bewusstsein davon ab voranzukommen.
Ulrich Rose