Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
Gustav Klimt
Das Gesetz der Liebe ist viel enger, strenger und höher als alle Rechte und Gesetze der Menschen, und eine gegen die Liebe gehende Handlungsweise mit ihrer weltlichen und gesetzlichen Erlaubtheit entschuldigen wollen, heißt darum geradesoviel, als sich in irdischen Geschäften außerhalb des Bereiches des Christentums stellen, dessen Grundgesetz die Liebe ist.
Adolph Kolping
Kein Mensch wird so alt, daß er nicht noch durch das Herz leiden könnte.
Amélie Godin
Aus einem bestimmtem Anlaß betrügen, heißt beinahe schon treu sein.
Arthur Schnitzler
Bei einem freien Menschen ist daher die rechtzeitige Flucht ein Zeichen ebenso großer Willenskraft wie der Kampf, oder: der freie Mensch erwählt mit derselben Willenskraft oder Geistesgegenwart wie den Kampf so die Flucht.
Baruch Benedictus de Spinoza
Die Ehre hat ihre tiefste Wurzel in der Selbsterhaltung, aber eben dieser Ursprung tritt in ihr geläutert auf. Sich selbst ehren und alles so tun, daß man dies könne, das schließt die höchste Tugend in sich.
Berthold Auerbach
In einem Roman muß die Hauptperson ein Charakter sein; im wirklichen Leben waltet oft ein glücklicher Zufall und drängt mittelmäßige Menschen in den Vordergrund, die kein anderes Verdienst haben, als daß sie eben im entscheidenden Augenblick zur Hand waren.
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
Bei jeder Tat prüfe ihre Voraussetzungen und Folgen, und geh erst dann an sie heran. Wenn du das nicht tust, wirst du dich anfangs mit Begeisterung auf die Sache werfen, da du ja nicht an ihre Folgen gedacht hast; wenn später aber irgendwelche Schwierigkeiten auftreten, dann wirst du aufgeben und Schimpf und Schande ernten.
Epiktet
Der Tag lag wie ein Geschenk vor mir. Ein Tag wie ein Blumenstrauß. Ein Tag in weißem Seidenpapier. Ich packte ihn zitternd aus.
Frantz Wittkamp
Doch fürchte nichts! Es gibt noch schöne Herzen, die für das Hohe, Herrliche erglühn.
Friedrich Schiller
Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es bekannt ist, nicht erkannt.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Solange ein Mensch nicht zum Tode bestimmt ist, kann ihn schon ein kleiner Kunstgriff retten.
Hartmann von Aue
An Glück und Leid, an Ruhm und Unheil empfängt stets eine jede Nation genau, was sie verdient.
Heinrich von Sybel
D' Arbeit ist kein Has', die lauft nicht davon.
Johann Nestroy
Und wie wir eben Menschen sind, wir schlafen sämtlich auf Vulkanen.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist dem geselligen Menschen ganz gleichgültig, ob er nutzt oder schadet, wenn er nur unterhalten kann.
Ein Mensch ist wie eine Bruchrechnung: Sein Zähler zeigt an, was er ist, und sein Nenner, wofür er sich hält. Je größer der Nenner, desto kleiner der Bruch.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Ich gestehe: mit dem herkömmlichen Ausdruck von Geburt sein, wenn damit ein angeborener Vorzug bezeichnet sein soll, habe ich nie einen vernünftigen, sittlichen Begriff verbinden können, denn in der Geburt sind sich alle Menschen ohne Ausnahme gleich.
Luise von Mecklenburg-Strelitz
Ich nehme die unbeständige Welt der Erscheinung als Gleichnis. Die irdischen Güter acht' ich dem Trugbild des Wassers gleich.
Milarepa
Ich wurde allein geboren. Ich werde allein sterben. Und dazwischen bin ich Tag und Nacht allein.
Sengai
Die Zentralisation zerreißt alle jene zahllosen sozialen Organisationen in denen sich die Menschen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse vereinen und verbinden; sie isoliert und vereinzelt die Menschen und führt dadurch notwendig zu großen sozialen Erschütterungen.
Wilhelm Freiherr von Ketteler